halb berühren sie der Toten,
halb der Lebenden Gebiet,'
ach, sie sind mir teure Voten,
süße Stimmen vom Tocyt!
hält er gleich sie selbst verschlossen
in dem schauervollen Schlund,
aus des Frühlings jungen Sprossen
redet mir der holde Mund,
daß auch fern vom goldnen Tage,
wo die Schatten traurig ziehn,
liebend noch der Busen schlage,
zärtlich noch die Herzen glühn.
©, so laßt euch froh begrüßen,
Kinder der verjüngten Bu!
Euer Kelch soll überfließen
von des Nektars reinstem Tau.
Tauchen will ich euch in Strahlen,
mit der Iris schönstem Licht
will ich eure Blätter malen,
gleich Nurorens Angesicht.
In des Lenzes heiterm Glanze
lese jede zarte Brust,
in des herbstes welkem Kranze,
meinen Schmerz und meine Lust.
81. Die Kraniche des Ibykus.
Zum Kampf der Wagen und Gesänge,
der auf Korinthus Landesenge
der Griechen Stämme froh vereint,
zog Ibpkus, der Götterfreund.
Ihm schenkte des Gesanges Gabe,
der Lieder süßen Mund HpoII;
so wandert er an leichtem Stabe
aus Nhegium, des Gottes voll.
Schon winkt auf hohem Bergesrücken
Bkrokorinth des Wandrers Blicken,
und in Poseidons Fichtenhain
tritt er mit frommem Schauder ein.
Nichts regt sich um ihn her, nur Schwärme
von Kranichen begleiten ihn,
die fernhin nach des Südens Wärme
in graulichtem Geschwader ziehn.
„Seid mir gegrüßt, befreundte Scharen,
die mir zur See Begleiter waren;
zum guten Zeichen nehm' ich euch,
mein Los, es ist dem euren gleich:
von fernher kommen wir gezogen
und flehen um ein wirtlich Dach.
Sei uns der Gastliche gewogen,
der von dem Fremdling wehrt die Schmach!"