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Physik. 
Metalle dürfen sich aber nicht berühren. Eine solche Vorrichtung heißt ein 
galvanisches Element. Mehrere Elemente, die durch Kupferdrähte ver¬ 
bunden werden, nennt man eine galvanische Batterie (Fig. 38). 
Erklärung: Durch die Berührung eines Metalles und einer 
Flüssigkeit, welche durch das Metall zersetzt wird, entsteht 
Elektrizität, und zwar wird das Metall stets negativ, die Flüssig¬ 
keit stets positiv elektrisch. Die Kupferdrähte dienen zur Leitung der 
Elektrizität. Wenn die Drahtenden miteinander in Berührung gebracht 
werden, strömt die Elektrizität von dem einen Metall durch die Flüssigkeit 
zum andern und von diesem 
5’3'3S- durch den Draht zum ersten 
Metall. Man sagt als- 
dann: das Element ist ge¬ 
schlossen. Das Ende des 
vom Kupfer kommenden 
Drahtes heißt derpositive 
(-Ü) Pol; das Ende des vom 
Zink kommenden Drahtes 
heißt der negative (—) 
Pol. Diese Art der Elek¬ 
trizität heißt Berüh- 
rungselektrizitüt oder 
Galvanismus. (Galvani, ein italienischer Arzt, beobachtete sie zuerst.) 
2. Konstante Elemente. Der non einem einfachen galvanischen Elemente 
erzeugte Strom dauert nur kurze Zeit. Das Zink verdrängt den Wasser¬ 
stoff aus der verdünnten Schwefelsäure. Es bildet sich ein Salz (Zink- 
sulfat), und der frei werdende Wasserstoff geht mit dem Strome zum Kupfer, 
umgibt dieses mit einer Gasschicht, und weil er selbst ein Nichtleiter der 
Elektrizität ist, hemmt er den elektrischen Strom. Daher hat man Elemente 
erfunden, in denen der Wasserstoff, sobald er frei wird, sich mit Sauerstoff 
zu Wasser verbindet. Der Strom behält dann seine Stärke längere Zeit. 
Die bekanntesten konstanten Elemente sind: 
1. Das Daniellsche Element. In einem Glasgefäße, zum Teil mit 
Knpfervitriollösung gefüllt, steht ein Kupferbecher; in diesem ein poröser 
Tonbecher, zum Teil mit verdünnter Schwefelsäure gefüllt, in welche ein 
Zinkkolben eintaucht. Die Leitnngsdrähte sind an das Kupfer und Zink 
gelötet. 
2. Das Bunsensche Chromsäure-Element. In ein mit einer 
Lösung von doppelt-chromsauerm Kali und Schwefelsäure zum Teil gefülltes 
Glas tauchen zwei Platten von Retortenkohle (Koks), zwischen denen eine 
Zinkplatte ans und ab bewegt werden kann; man läßt sie nur so lange in 
die Flüssigkeit tauchen, als der Strom gebraucht wird. Andere konstante 
Elemente sind die von Meidinger und die Trockenelemente; letztere 
enthalten statt der Flüssigkeit eine teigartige Füllmasse (Kreide, Ton), die 
mit einer Lösung von Kupfersulfat, Salmiak u. a. durchtränkt ist. 
3. Erkennung des Stromes. Hält man die beiden Leitungsdrähte eines 
galvanischen Elements so über oder unter eine in der Ruhelage befind¬ 
liche Magnetnadel, daß sie dieselbe Richtung haben, und bringt die beiden 
Pole zusammen, so wird die Magnetnadel von ihrer Süd Nordrichtung
	        
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