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und stark . So hörte der Kampf nicht auf . Oft gab es in Deutschland gleichzeitig 2 Könige , denn auch die päpstliche Partei beschenkte ihren wählten mit der königlichen Würde . In diesem Kampfe geschahen unerhörte Gewaltthaten , alles war in Parteien gespalten , die sich tödlich haßten und
bekämpften . _
Ans diesen Kämpfen ragt besonders die Heldengestalt des Hoheu - stansen Friedrich II . hervor . Aber das Verderben ging feinen Lauf . Er sowohl als fein Sohn Konrad ( IV . ) fielen , kämpfend für das unselige Erbteil ihrer normannischen Stammmutter . Der Papst erklärte Neapel und Sieilien nun für ein heimgefallenes Lehen des päpstlichen Stuhles und verlieh es dem französischen Prinzen Karl von Anjou . Er sollte es lich erst erobern und dann als päpstliches Lehen regieren . Konrads bruder , Manfred mit Namen , setzte den Kampf ritterlich fort , starb aber 1266 den Heldentod . Nur ein Sproß der Hohenstaufen war noch übrig , der jugendliche Sohn Konrads IV . , der in Schwaben auf der Burg schwangau lebte . Trotz der Thränen und Bitten seiner Mutter , folgte Konradin , erst 16 Jahre alt , dem Rufe der Ghibellinen in Italien . Sein Freund , Friedrich von Baden , begleitete ihn . — Bei Konradins Erscheinen kamen von allen Seiten die Ghibellinen herbei , der Papst floh , und bald überschritt der letzte Hohenstaufe die Grenze von Neapel . Aber die erste Schlacht gegen das französische Heer fiel unglücklich aus . Einem lichen Siege folgte eine unerwartete Niederlage . Konradin und Friedrich von Baden gerieten in die Hände Karls von Anjou , der sie nach einem ungerechten Richterspruche auf dem Marktplatze zu Neapel enthaupten ließ .
Solches geschah 1268 . Das glorreiche Geschlecht der Hohenstaufen war erloschen , und eine Zeit heilloser Verwirrung kam über Deutschland .
Zur schriftlichen Darstellung :
1 . Erzähle vom Krönungsfeste in Mainz ( Zweck — Teilnahme — führung ) .
2 . Welches Herkommens war Heinrich VI . Braut ?
3 . Welche Sage entstand nach Barbarossas Tode ?
4 . Welches war das Ende der Hohenstaufen ?
26 . $10 iitoracfra .
Heinrich I . mußte , um den Ungarn gehörig widerstehen zu können , vor allen Dingen eine tüchtige Reiterei errichten . Wir haben gehört , welche Erfolge seine Bemühungen hatten . ( Welche ? ) — Auch die Besatzung der Marken oder Grenzstriche gegen die Slaven bestand größtenteils aus Reitern . Diese hatten ein entschiedenes Übergewicht über den Fußkämpfer , der nicht so wuchtige Waffen führen und nicht so schnell vorwärts konnte als jene . Die Reiter oder Ritter waren nicht nur mit langen Speeren oder Lanzen , scharfen Schwertern und schweren Streitäxten bewaffnet , sondern sie trugen über dem Leibrocke auch Arm - und Beinschienen und einen Brust - und harnisch . Der Kops war durch einen eisernen Helm mit einem Gesichtsgitter oder Visier , das man hinauf - und herunterschlagen konnte , vor Stich und