f) Die Häufung des Bindewortes (Polysyndeton):
„Und es wallet und siedet und brauset und zischt."
g) Die Weglassung des Bindewortes (Asyndeton):
,/Alles rennet, rettet, flüchtet."
li) Die Auslassung von Satzteilen (Ellipse):
„Wie weit noch die Stätte! Der Weg wie lang!"
i) Die Lautmalerei (Onomatopöie); sie sucht durch bestimmte Laute
(Vokal- uitd Konsonantenklänge) Stoff und Ausdruck in Übereinstimmung
zn bringen:
„Hurtig mit Donnergepolter entrollte der tückische Marmor."
Ir) Das schmückende Beiwort (Lpitlieton ornans):
„Keines Tempels heitre Säule zeuget, daß man Götter ehrt."
2. Tropen.
Tropen sind poetische Bilder, die zur Belebung der Vorstellungen
dienen. In den Tropen tverden, um die eigentlichen Begriffe und Dinge
klarer zu machen, statt ihrer oder neben ihneti andere, jenen ähnliche Be¬
griffe und Dinge vorgeführt. Die wesentlichsten Tropen ftnb:
a) Die Synekdoche (Mitverslehen); sie veranschaulicht ein Allgemeines
durch ein Besonderes und vertauscht Abstraktes mit Kottkretem, die Gattung
mit der Art oder dem Jttdividuum, das Ganze mit einem seiner Teile, die
Mehrheit mit der Einheit und auch wohl umgekehrt; auch setzt sie statt des
attributiven Adjektivs das enffprechende abstrakte Substantiv:
„Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!"
„Furcht soll das Haupt des Glücklichen umschweben."
„Sie hat der Leier zarle Saiten,
doch nie des Bogens Kraft gespannt."
b) Die Metonymie (Vertauschung des Namens); sie setzt den Urheber oder
die Ursache für die Wirkung, das Werkzeug für das Erzeugnis, den Ort
statt der Einwohner, das Zeichen für die Sache:
„So wandert er am leichten Stabe
aus Rhegium, des Gottes voll."
„Die Gegend lag in tiefem Schlummer."
c) Die Metapher (bildliche Übertragung), der am häufigsten vor-
kommertde Tropus, setzt das Bild für den Gegenstand, versinnlicht Geistiges
und vergeistigt Sinnliches; sie sagt nicht, das eine gleiche dem andern,
sondern es sei das andere:
„Verschwende nicht die Pfeile deiner Augen, deiner Zunge!"
„In dem Hain erwachen Lieder."
tl) Die Personifikation verwandelt Unpersönliches in Persönliches, Leb¬
loses in Belebtes:
„Denn das Unglück schreitet schnell."