30
lichc oder antarktische Polarkreis P'P eben so
weit vom Südpol S, ab. Diese Kreislinien korres-
pondiren mit den Aequinoxien. (§. 30. Erlaüt. 4.)
§. 32, Won der Eknthetlung der Erde in Zonen.
Wärmevertheilung.
Da die Erde von der Sonne, außer dem Lichte, auch
die Wärme erhält (§. 18. Zusatz), so folgt aus der Bewe-
gung der Erde um die Sonne, daß, wie nicht alle Theile
der Erdoberfläche gleiches Licht haben, dieselben auch nicht
gleichmäßig erwärmt werden können. Auf diese ungleiche
Vertheilung der Wärme gründet sich die Einthcilung der
Erde in gewisse Raume, die wir Erdgürtel oder Zonen
nennen.
Erlaüt. 1. Die Gränzen der Zonen sind die Wende-
und Polarkreise.
Erlaüt. 2. Es giebt fünf Zonen: die heiße Zone,
(oder der heiße Erdgürtcl), die sich auf beiden Seiten
des Aequators bis zu den Wendekreisen erstreckt; die
gemäßigte Zone der nördlichen Hemisphäre,
zwischen dem nördlichen Wendekreis und dem arktischen
Polarkreis; die kalte Zone der nördlichen Halb¬
kugel, zwischen dem arktischen Polarkreis und dem
Nordpol. Eben so giebt es auf der südlichen Halb,
kugel einen gemäßigten und einen kalten Erd¬
gürtel innerhalb der Gränzen, welche vom südlichen
Wende-, dem südlichen Polarkreis und dem antarkti¬
schen Pol vorgezeichnet sind.
Erlaüt. 3. Weil die Erdgegenden innerhalb der Wen¬
dekreise beim Kreisellauf der Erde um die Sonne die
Strahlen derselben bald in einer senkrechten bald in
einer wenig geneigten Richtung empfangen, und sie
hierdurch am meisten erwärmt werden, so nennen wir
sie die heiße Zone. Schräg aber treffen die Sonnen¬
strahlen die Gegenden zwischen den Wende- und Po,
larkreisen und erwärmen sie darum in geringerm Grade:
darum heißen sie die gemäßigten Zonen. Die Erdge,
genden jenseits der Polarkreise werden von den Son,