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Plumpen Grabvorderfüße gar sehr von ihr. Unter dieser Verwechslung 
hat der unschuldige Maulwurf viel zu leiden, und man schreibt ihm 
irrigerweise die Verwüstungen mit zu, die jene Maus an Baum- und 
anderen Pflanzenwurzeln anrichtet. Er ist aber gar nicht imstande, 
Pflanzenkost irgend einer Art zu genießen. Durch die Gestalt der Zähne 
und seinen inneren Bau ist er nur auf tierische Nahrung angewiesen. 
Davon könnte sich jeder Bauer überzeugen, wenn er einen getöteten 
Maulwurf untersucht. Nie ist in seinem Magen irgend eine Spur von 
Pflanzenkost zu entdecken, sondern stets nur Würmer, Maulwurfsgrillen, 
Maikäfer und Engerlinge. Und dieses Ungeziefer frißt er in großen 
Massen, da er stets hungrig ist und von dieser wässerigen Kost nicht so 
bald gesättigt werden kann. Der einzige, sehr geringfügige Nachteil, den 
er uns zufügt, ist das Auswerfen der Erdhäufchen. Diese können aber 
zumeist mit der geringsten Mühe wieder geebnet werden und kommen 
gar nicht in Betracht gegen den großen Nutzen, den er gewährt. Ein¬ 
sichtige Landleute haben diesen Nutzen schon längst erkannt und töten 
uicht leicht einen Maulwurf, noch weniger bezahlen sie für Maulwürfe 
gar noch Fängerlohn. 
Ähnlichen Nutzen gewähren uns die niedlichen Spitzmäuse, die 
«u ihrer spitzen und beweglichen Schnauze und den sehr kleinen Augen 
von anderen Mäusen zu unterscheiden sind. Wie der Maulwurf ver¬ 
schmähen sie alle Pflanzennahrung und leben nur von Würmern, Kerb¬ 
tieren aller Art, Schnecken und toten Mäusen. Leider werden auch sie 
häufig verfolgt und getötet, weil man sie für giftig hält oder mit andern 
Mäusen verwechselt. 
Auch den Igel dürfen wir unter unseren nützlichsten Tieren nicht 
vergessen. Er ist ein vortrefflicher Mäusefänger. Er hascht in Hecken, 
Büschen und Waldrändern eine Menge Mäuse weg, begnügt sich aber 
auch, wenn diese feilte Leibspeise nicht zu haben ist, mit Käsern und 
Schnecken und frißt sogar ohne Schaden giftige Schlangen aus. Woher 
kommt es aber, daß auch dieses höchst nützliche Tierchen an vielen Orten 
fv erbittert verfolgt und oft elend verstümmelt wird? Das blinde Vor¬ 
urteil hält auch den Igel törichterweise für giftig und dichtet ihm allen 
möglichen Unsinn au. 
Die Mäuse und Ratten haben ferner auch an den Füchsen, Iltissen 
und Wieseln gefährliche Feinde; doch sind die Füchse arge Räuber und 
tun an Hasen, wildem und zahmem Geflügel jeder Art viel Schaden, 
dluch die weniger schädlichen Iltisse wollen wir vorläufig nicht in Schutz 
nehmen. Die Wiesel dagegen fangen weit mehr Mäuse weg als die 
besten Katzen und schlüpfen ihrer Beute durch alle Erdgänge nach. Wo 
ein Wieselcheu haust, wird der Landmaun weder von Mäusen, noch von 
Patteil und Hamstern Schaden leiden. G. Tschudi. 
252. Der Lachs. 
Nicht bloß die Zugvögel stellen zu gewissen Zeiten ihre Wander- 
Züge an, sondern auch einzelne Fischgattungen wechseln von Zeit zu 
Zeit das salzige Meerwasser mit dem süßen Flußwasser. Wie jene in
	        
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