fullscreen: Real-Buch für Volksschulen

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das Thal Rephaim, zwischen Jerusalem und Bethlehem und 
das Thai Eskol, nicht weit von Hebron. Die Wüste zwischen 
Jerusalem, Quaranrania, war unsicher d.urch Räuber und Möri 
der. Die Wüste Juda, Engeddi und Maon lagen am todten 
Meer und die Wüste Siph südwestlich von letzterer. 
6. Wegen der südlichen Lage können wir schon in Palä¬ 
stina ein warmes und mildes Klima vermuthen. Ordentlicher 
Winter findet auck in diesem Lande nicht Statt, obwol zuwei¬ 
len Schnee und Hagel fallen. Die Tage sind oft sehr heiß, 
doch die Nächte nicht selten drückend kalt. Der Boden ist an 
Stellen sehr fruchtbar, doch wenn der vielgepriesene Früh- und 
Spärregen, von welchen jener gegen t>i»e Saatzeit im Herbst, 
und dieser gegen die Ernte im Frühling fiel, ausblieb, so ent¬ 
standen oft Dürre, Hungersnoth und Theurung. Die Rinder 
spannte man vor den Pflug und ließ das Getreide durch sie 
ausdreschen. Esel und Kameele gebrauchte man zum Reiten 
und Lasttragen. Pferde waren wenig vorhanden. Wilde Hunde, 
Füchse, Wölfe, Baren und Löwen beunruhigten oft das Land, 
Schweine dursten die Juden aus bekannten Ursachen nickt hal¬ 
ten. Federvieh, Bienen, Wein, Südfrüchte, Bohnen, Linsen, 
Feigen, Oel und Getreide waren Products Palästinas. Die 
häufigen Erdbeben, der glühende Wind Samum, der das Pflan¬ 
zenreich versengt und Menschen und Thiere tödtct, die großen 
Züge von Heuschrecken, welche oft durch ihre ungeheure Menge 
die Sonne verfinstern und alles Grün verzehren, so wie die 
verheerende Pest und der fürchterliche, ekelhafte und oft tödt- 
liche Aussatz sind und waren schreckliche Plagen Palästinas. 
7. Zur Zeit Jesu theilte man Palästina in 4 Theile 
(Vierfürstenthümer), in Peräa, Galiläa, Samaria und Judäa, 
von welchen die 3 letzteren an der westlichen Seite des Jor¬ 
dans und am Mitkclmeer lagen und für die evangelische Ge¬ 
schichte die merkwürdigsten sind. Peraa lag an der östlichen 
Seite des Jordans und wird auch oft das Land jenseit des 
Jordans genannt. Der nördliche Theil desselben, zu Jesu Zeit 
vom Vierfürsten Philippus beherrscht, faßte die Provinzen Tra- 
chonitis und Jturaa, südlich von Antilibanon, Gaulanitis und 
Batanaa, östlich vom See Genezareth, der südliche, unter dem 
galiläischen Vierfürsten Herodes Antipas, das eigentliche Peraa 
in sich. Im ersteren bemerken wir die Städte: Bechsaida Ju¬ 
lias, ein Dorf, der Tochter des Kaisers Äugustus zu Ehren 
zu einer Stadt erhoben und Julias genannt. Unweit dieser 
geschah die Speisung der 5000 Mann. Magdala, der Maria
	        
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