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massen eingeschlossen oder zerschmettert. Oft geht der vierte Teil der
ausgesandten Schilfe zu Grunde.
Sobald ein Schilf sich der Heimat der Walfische nähert, schaut man
immerfort umher nach Beute. Wo sich in der Entfernung etwas zeigt, das
einem Walfische ähnlich ist, da wird ein Boot ausgesetzt und darauf Jagd
gemacht. Ein Boot der Art ist mit den kühnsten, erfahrensten Matrosen
Besetzt und trägt ausser diesen einen oder zwei Männer, welche geschickt
eine Lanze zu werfen und möglichst kräftig und weit zu schleudern wissen.
Oie Lanze, welche man hierzu braucht, heisst Harpune (ihr Führer Har¬
punierer). Sie hat ein schweres Eisen mit starken Widerhaken, so dass,
Walfischfang beim Schein des Nordlichts.
wenn sie geworfen und in das Fleisch des Tieres eingedrungen ist, man
sie nicht wieder herausziehen kann. Da, wo die Lanze sich mit dem
Schafte vereinigt, hat das Eisen einen starken Ring, durch den eine Leine
gezogen wird, die der Harpunierer zum Teil in der Hand hält, die aber
zum grossen Teile auf eine leicht bewegliche Winde gerollt ist.
Hat man nun einen Walfisch zu Gesicht bekommen und sich ihm still
und behutsam so weit genähert, dass es möglich ist, die Lanze zu brauchen,
so stellt sich der Harpunierer auf den Schnabel des Boots, fasst die Har¬
pune und ein Stück der Leine in die rechte, ungefähr doppelt so viel, als
die Entfernung des Walfisches vom Boote beträgt, in die linke Hand und
wirft nun mit aller Kraft seine Lanze in die Seite des Tieres. In dem¬
selben Augenblick schlagen alle Ruder in das Wasser, um das Boot aus
der gefährlichen Nähe des Ungeheuers zu entfernen. Dem Wurfe folgt
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