Der Postillon. 
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fllten, er hat den Derstand verloren; das ist die Strafe für 
seinen Geizl Dann gingen sie wieder in ihre Steinschlägereien 
und gruben ihr spärliches Brot aus den finstern Grüften der 
Erde. 
Elber als sie im herbste wieder heimkamen ins Dorf, da 
stand auf dem Unger zwischen dem Steinwaldhofe und dem Dorfe 
ein schönes, geräumiges Haus, und der Baumeister auf dem 
Dachgiebel schwang just das Glas auf das Wohl der Gemeinde 
und der Schuljugend und warf das Glas dann auf die Steine, 
daß es in tausend Stücke zerschellte. Und das haus war ein 
Schulhaus, und im Schulhaus lag ein reicher Fondsbrief für 
den Lehrer und für das Fortbestehen der Anstalt, und neben 
dem Jondsbief lag die Schenkungsurkunde. Die Schule gehört 
der Gemeinde; dafür ist diese verpflichtet, ihre Kinder von deren 
sechstem bis dreizehntem Jahre unterrichten zu lassen, und 
wer es nicht tut, dem verfällt das Anrecht am Schulhause und 
am Fonds. 
So stand es in der Urkunde, und das war der Anbau des 
vermeintlichen Geizhalses. Der Steinwald-Sepp lebt noch und 
harret der Ernte; doch die vierzig Jahre sind noch lange nicht 
vorüber. 
Peter Rosegger 
55. Der Postillon. 
3. 
Lieblich war die Maiennacht; 
Silberwölkchen flogen, 
ob der holden Frühlingspracht 
freudig hingezogen. 
Schlummernd lagen Wies' und 
Hain, 
jeder Pfad verlassen; 
niemand als der Mondenschein 
wachte auf der Straßen. 
2. 
Leise nur das Lüftchen sprach, 
und es zog gelinder 
durch das stille Schlafgemach 
all der Frühlingskinder. 
4. 
heimlich nur das Bbächlein 
schlich, 
denn der Blüten Träume 
dufteten gar wonniglich 
durch die stillen Räume.
	        
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