Benno, Bischof von Meißen. 
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um das Jahr 1010 geboren wurde. Seine Eltern gehörten einem 
sächsischen Grafengeschlechte an und waren mit dem Bischofe 
bernward von hildesheim verwandt. Den Vater scheint Benno 
frühzeitig verloren zu haben, weshalb es nicht wundernimmt, 
daß die Mutter Bezela ihren Sohn dem Bischofe von hildes- 
heim zur Erziehung übergab. 
hildesheim mit seiner Domschule ward so für Benno eine 
zweite Heimat und Bischof Bernward sein geistiger Dater. Els 
dieser in den letzten Lebensjahren durch schmerzliche Krankheit 
heimgesucht wurde, erheiterte Benno dem leidenden Greise 
manche Stunde durch Dorlesen. Der Tod des väterlichen 
Freundes — im Jahre 1022 — mag für Benngo, ein schwerer 
Derlust gewesen sein. Dies reifte wohl den Entschluß in ihm, 
Bernwards Beispiele zu folgen und Mönch zu werden. Aus 
seinem Klosterleben weiß man wenig. Achtzehn Jahre alt, trat 
er mit Zustimmung seiner Mutter in den Benediktinerorden 
ein. Später wurde er von Kaiser Heinrich III. nach Goslar 
berufen, wo er vermutlich als Vorsteher der Domschule wirkte, 
bis er 1066 zum Bischof von Meißen ernannt wurde. 
Ein weiter Wirkungskreis wartete seiner; denn das Bistum 
Meißen reichte von der Mulde bis zum Bober, von der mittleren 
Spree bis an den Miriquidiwald, das heutige Erzgebirge. Zwei 
Dölkerschaften rangen dort um den Bodensitz: die eingewanderten 
christlichen Deutschen mit den eingesessenen heidnischen Sorben. 
Diese für die christliche Wahrheit zu gewinnen, schien fast un— 
möglich. War ihnen doch das Christentum die Religion ihrer 
Feinde. Uur hie und da fiel der Same des göttlichen Wortes 
auf weniger steinigen Boden. Die Dornehmen des Volkes ver— 
söhnten sich am ehesten mit den neuen Verhältnissen und nahmen 
mit der deutschen Sprache auch die Religion der deutschen Herren 
an. Aber noch fehlte es an Pfarrkirchen, von denen aus die 
christliche Belehrung beginnen konnte. Solche zu errichten, und 
wenn auch in einfachster Form: aus holz und Feldsteinen, war 
eine hauptsorge Bennos. 
Dier Orte werden besonders genannt, die er von Meißen 
aus als Stützpunkte seiner hirtentätigkeit anlegte. Obwohl
	        
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