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149. Winterstille.
ft Nun hat der Berg sein Schneekleid angetan,
und Schnee liegt lastend aus den Tannenbäumen
und deckt die Felder zu, ein weißer Plan,
darunter still die jungen Saaten träumen.
2. Fried' in der Weite! Nicht ein Laut erklingt —
ein Zweig nur bebt und stäubt Kristalle nieder,
gestreift vom Vogel, der empor sich schwingt —
und still ist alles rings und reglos wieder.
3. In Winters Banden liegt der See und ruht,
die Wellen schlafen, die einst lockend riesen.
Nicht spielen mehr die Winde mit der Flut,
kaum regt sich Leben noch in ihren Tiesen.
4. O Sonne, wenn durch Wolken du einmal
hernieder blickst, — wo blieb der Erde prangen?
Schlafende Augen nur erblickt dein Strahl,
e< weckt kein hoffen auf und kein Verlangen.
5. Welch eine Stille! 'ftaum im Kerzen mag
ein Wunsch sich regen, daß es anders werde.
And doch, o Herz. du weißt, es kommt der Tag,
der wieder schmückt mit blüh'ndem 4sranz die Trde.
Johannes Trojan.
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150. Der Weiher.
Er liegt so still im Morgenlicht,
so ftiedlich wie ein fromm Gewissen;
wenn Weste seine Spiegel küssen,
des Ufers Blume fühlt es nicht.
5 Libellen zittern über ihn,
blaugoldne Stäbchen und Karmin,
und auf des Sonnenbildes Glanz
die Wasserspinne führt den Tanz.
Schwertlilienkranz am User steht
10und horcht des Schilfes Schlummerlieder
ein lindes Säuseln kommt und geht,
als flüstr' es: Friede, Friede, Friede!
Annette von Drofte-Hülshoff.