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— doch gibt es auch graue, weiße und schwarze Füchse — und einen 
langen, zottigen Schwanz, wohne in allen nördlichen Gegenden der 
Welt, in Höhlen unter der Erde, fresse Hühner und Tauben, Gänse 
und Enten, und was ich sonst von Geflügel erwischen kann, auch 
Hasen und Kaninchen, Eier und Käse, Milch und Butter. Habe ich 
aber alle diese Bissen nicht, so nehme ich auch mit Ratten und Mäusen, 
Schlangen und Eidechsen und Kröten fürlieb. Ach, wie gerne fresse 
ich nicht Honig und Weintrauben! Den Honig raube ich ebensowohl 
den Bienen als den Wespen und Hummeln und achte gar nicht 
darauf, daß sie mich oft ganz jämmerlich zerstechen."" 
2. „Ist es wahr, Fuchs, daß du keine eigene Wohnung bauest, 
sondern andere Tiere aus der ihrigen verdrängest?" 
„„Allerdings! Ich kann mir zwar, wenn ich will, meine 
Wohnung selber graben; allein ich tue es nicht gern, weil ich darüber 
so viel Zeit verderbe, die ich zur Durchstreifung meiner Gegend weit 
besser anwenden kann. Ich jage daher lieber den Dachs aus seinem 
Loche und mache es sodann für mich und mein Weibchen und meine 
Jungen zurecht. Wir bekommen alle Jahre vier bis sechs Junge, die 
ich noch einige Wochen mit Trauben, Hühnern, Käse, und was ich 
sonst Weiches den Bauern abzwacken kann, so lange füttere, bis sie 
groß und stark genug sind, mit uns gemeinschaftlich auf das Rauben 
auszugehen. 
Ich schlage meine Wohnung gern nahe bei Dörfern und Bauern¬ 
höfen auf, damit ich schon von fern die Hühner gackern, die Hähne 
krähen, die Gänse schnattern und das übrige Geflügel schreien hören 
kann. Rur des Nachts gehe ich gewöhnlich auf das Rauben und 
Morden aus. Ich schleiche ganz langsam an den Ort meiner Be¬ 
stimmung, setze über Zäune und Mauern oder krieche und grabe mich 
unter denselben durch. Endlich breche ich in die Bauernhöfe ein und 
erwürge alles, was mir vorkommt. Ach, wie geht es da nicht über 
die dummen Gänse und armen Hühner her! Werde ich nun in 
meinem Berufe nicht gestört, so würge und schleppe ich so lange fort, 
bis mir entweder der Anbruch des Tages oder ein Geräusch im Haus 
eine Warnung gibt, mich davonzumachen. Und so trage ich oft in 
einer einzigen Nacht auf drei bis vier Tage Fraß genug zusammen. 
Auf dem freien Felde aber überfalle ich die Hasen in ihrem Lager 
und jage ihnen zuweilen ein wenig nach; auch die Rebhühner und 
Wachteln spüre ich mit leichter Mühe auf und fresse die Mutter nebst 
ihren Eiern und Kindern weg."" 
3 „Und das geht dir alles so ungestraft hin?" 
,,„O nein! Man verfolgt und quält mich entsetzlich. Hunde und 
Jäger und Bauern sind fast immer hinter mir her. Man legt mir
	        
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