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Als Junker Hans in den Wald kam, war kein Yogel zu
Sßhen; denn sie hatten sich alle versteckt. Und als er mit
Iberen Taschen zum König zurückkam, wurde er auf hundert
^age ins Gefängnis gesetzt, weil er sein Wort nicht gehalten hatte.
Als er wieder frei war, sagte eines Tages der König: „Ich
Möchte heute wohl fünf Fische haben.“ Da gedachte Junker
Sans an seine hundert Tage Gefängnis, tat seinem Munde ein
heilig den Zaum an und sprach zum König: „Ich will dir
fünfzig Fische fangen, statt fünf.“ Sprach der König: „Wenn
du ein so guter Fischer bist, so fang’ mir fünfzig; sollst für
jeden eine Krone haben.“
Da ging der Spassmacher hinaus an den See und rief den
Mischen zu:
„Ihr Fischlein, schwimmet alle fori!
Hans Grossmaul kommt an diesen Ort,
möcht’ fünfzig Fische fangen.“
Und als der Junker an den See kam, da konnte er kein
Sischlein fangen; sie waren alle ans andere Ufer geschwommen.
Snd als er mit leeren Taschen heimkam, liess ihn der König
auf fünfzig Tage einsperren, weil er sein Wort nicht gehalten hatte.
Da die fünfzig Tage um waren, sprach der König: „Ich
Möchte wohl einen Hasen für meinen Tisch haben.“ Junker
Hans gedachte seines Gefängnisses und sagte: „Herr, ich will
dir wenigstens zehn Hasen bringen.“ — Sprach der König:
„Wenn du ein so guter Jäger bist, so schiess’mir zehn; sollst
für jeden eine Doppelkrone haben.“ — Da ging der Spass-
tnacher hinaus in den Wald, rief die Hasen und sprach:
„Ihr Häslein, springet alle fort!
Hans Grossmaul kommt an diesen Ort
und möcht’ zehn Hasen jagen.“
Und als der Junker in den Wald kam, waren alle Hasen
verschwunden, und er kehrte mit leerer Jagdtasche heim. Der
König aber liess ihn auf zehn Tage wieder einsperren, weil er
sein Wort nicht gehalten hatte.
Als er wieder frei war, sprach der König: „Ich möchte
wohl einen Hirsch für meinen Tisch haben.“ Der Junker ge¬
dachte der Leiden, die seine Prahlerei ihm schon verursacht
hatte, und sagte bescheidentlich: „Ich will hingehen und sehen,
ob ich einen Hirsch erlegen kann.“
Er ging nun in den Wald, erlegte wirklich einen Hirsch
und brachte ihn mit Freuden dem Könige. Der lachte und
sprach: „Schau’, wenn man nichts Unmögliches verspricht, so
ist das Worthalten leicht.“
Und der Spassmacher lachte, weil er seine Absicht erreicht
hatte; denn der Junker war von jetzt an bescheiden. Staut.