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Im Osten wird diese Hochebene von einem langen Bergrücken begrenzt, 
der vom Torshanse am Brocken in südwestlicher Richtung bis nach Osterode 
und Herzberg zieht. Den ersten Teil dieses Höhenzuges bildet der Bruch¬ 
berg mit den Quellbächen der Oker. Weiterhin folgt der Acker, auf dessen 
Rücken sich hie und da plumpe Sandsteinfelsen erheben, die eben nur das 
niedrige Tannengehölz des moorigen Bodens überragen. 
Östlich vom Bruchberge liegt das Brockenfeld, eine Hochebene, die 
rings von Bergen eingeschlossen ist. Unter diesem ist die kegelförmige 
Achtermannshöhe besonders auffallend. Hier liegt auch der Wormberg, 
der 968 m hoch ist. Das Brockenfeld ist mit Bruch und Moor bedeckt, 
nur an wenigen Stellen ist der Boden trockner und trägt dann Wald 
und Heide. Dazwischen liegen überall mächtige Granitblöcke zerstreut, die 
oft, wie von Riesenhänden, zu Klippen auseinander getürmt sind. Hier 
entspringen auch mehrere Flüsse, die in tiefen Thälern nach allen Seiten 
hin abfließen. 
Ans dem Brockenfelde erhebt sich der Brocken oder der Blocksberg, 
der 1142 m hoch ist. Gewiß haben die Granitblöcke, die hier überall 
herumliegen, ihm den Namen gegeben. Der untere Teil des Berges trägt 
schöne Nadelwaldungen. In der halben Höhe wird der Wald lichter, die 
Nadelhölzer schrumpfen zu Zwergkiefern (Knieholz) zusammen. Der sanft 
gerundete Gipfel ist baumlos, doch finden sich hier duftige Gräser und 
Kräuter, z. B. die Brockenblume, das Renntiermoos. Von den mäch¬ 
tigen Felsblöcken führen einige seltsame Namen: die Tenselskanzel und 
der Hexenaltar. Sie verdanken ihre Benennung einem alten Aberglauben, 
uach welchem der Teufel hier alljährlich in der ersten Mainacht ein Fest 
mit den Hexen feiern soll. Hier oben steht jetzt ein Gasthaus mit einem 
Steinturme. Von diesem aus hat man eine weite Aussicht; man soll bei 
klarem Wetter 89 Städte und über 650 Dörfer überblicken können. 
Der Unterharz. Der Unterharz bildet eine einförmige Hochebene, 
die nur durch die Flußthäler zerschnitten wird. Sie senkt sich von Nord- 
westen nach Südosten. Während daher im westlichen Teile noch Tannen¬ 
wald und Wiesen vorherrschten, ist der niedere östliche Teil mit Laub¬ 
wäldern bedeckt, zwischen denen weite Flächen zum Ackerbau benutzt wer¬ 
den. An zwei Stellen finden sich größere Erhebungen. Südlich des Bode¬ 
thales liegt der Rammberg, auch wohl die Viktorshöhe genannt. Mäch¬ 
tige Granitblöcke bilden auf dem Gipfel des Berges die sog. Teufels-
	        
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