— 3 —
2. Stube.
1. Dein Haus sei deine Welt, 3. Der Spiegel ist ein alker Freund,
in der es dir gefällt! der's immer ehrlich mit uns meint.
2. Uimmer, ob du die Uhr 4. Des Morgens denkan deinen Gott,
auch stellen magst zurück, des Mittags iß vergnügt dein Brot,
kehrt die versäumte Zeit des Abends denk an deinen Tod,
und ein verträumtes Glück. des UNachtks verschlafe deine Not!
*
—
3. Schlafkammer.
1. Wenn du dich legst zu süßer RKuh',
und eh' dir falln die Angen zu,
so denk zuvor in stiller Nacht,
wie du den Tag hast hingebracht!
2. Hab acht, wie groß wohl sei dein' Deck',
danach dich kehr, leg, wend und streck!
3. Frisch aus dem Bett beim Morgenrot,
exmuntre dich und denk an Gott!
4. Küche und Keller.
1. IJß, was gar ist, trink, was klar ist, sprich, was wahr ist!
2. Schüsseln, Töpfe, Teller, Tiegel
sind der saubern Hausfrau Spiegel.
3. Verzehr nicht mehr, denn du erwirbst,
sonst du gar leicht im Grund verdirbst!
4. Du sammelst Vorrat für des Winters harte veit,
vergiß nur nicht, den Schatz in sammeln für die Ewigkeit!
Volksmund.
3. Fimmerspruch.
Das neue Haus ist aufgericht't;
gedeckt, gemauert ist es nicht;
noch können Regen und Sonnenschein
von oben und überall herein.
z Drum rufen wir zum Meister der Welt,
er wolle von dem Himmelszelt
nur heil und Segen gießen aus
hier über dieses offne Haus.
Zu oberst woll' er gut Gedeihn
10 in die Rornböden uns verleihn,