5. Zur Sommerszeit. 7
134. Erntekranz.
Der Sommer bleiht nicht lange mehr;
der Tag wird kürzer, die Nacht wird länger;
das Rorn ist gemäht, das Feld wird leer;
es schweigen bald des Waldes Sünger.
Doch eh' uns der Sommer ganz verläßt,
so gibt er uns noch ein fröhliches Fest.
Seht da! sie hringen den Ernkekranz
mit hunten Pändern und Flikkern;
sie eilen alle zum fröhlichen Tanz,
die Mädchen mit den Schniktern.
Und alles kanzt und springt,
und alles jubell und singt:
„Juchheißa, juchhei!
Die Ernt' ist vorbei!“ Qosfmann von Fallersleben.
6. In Haus und Hof.
135. Lebensgeschichte einer Stubenfliege.
Von den vielen Stubenfliegen, die den Sommer hindurch
summten, ist im Winter nur noch eine einzige übrig. Sie ist zur
Hausfreundin geworden; sie darf sich ungestört auf die Fliegen-
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Die Stubenfliege.
klappe setzen und gehört zur täglichen Tischgesellschaft. An der
Decke, nicht weit vom Ofen, ist ihr Lieblingsplãätzchen. Wer
mõchte nicht ihre Lebensgeschichte kennen?
ß. Sirts Deutsches Lesebuch. Ausg. D. III
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