A. In Vaterhaus und Schule.
3. bleibt bei dir den ganzen Tag, wird dich treu bewahren,
daß kein Leid und Ungemach dir kann widerfahren;
4. hält dir alles Böse fern, daß du nicht mußt weinen,
bis der goldne Abendstern ruft zu Bett die Kleinen.
5. Sprichst du dann vorm Schlafengehn fromm den Abendsegen,
wird der Engel bei dir stehn, wiegen dich und pflegen;
6. wird auch einen bunten Traum dir, mein Kindchen, schicken,
läßt wohl gar den Weihnachtsbaum dich im Traum erblicken.
7. Wie der Engel angetan, soll ich dir verkünden?
Weiße Kleider hat er an, weil er rein von Sünden.
8. Auch zwei goldne Flügel sind ihm vom Herrn verliehen,
daß er von dem bösen Kind eilig könne fliehen. ulin⸗ Slurm.
5. Mahnung.
1. Hütet eure Zungen 3. Hütet eure Ohren,
vor Beleidigungen! oder ihr seid Toren!
Laßt kein böses Wort hervor; Laßt kein böses Wort darin;
stoßt den Riegel vor das Tor! es entehret euren Sinn!
2. Hütet eure Augen! Thren, Augen, Zungen
Blendung will nicht taugen. hütet, liebe Jungen!
Laßt sie weg vom Bösen sehn; Leider walten diese drei
lehrt sie nur das Gute spähn! allzu rasch und allzu frei!
Aach Walther von der Vogelweide.)
6. Zwei Sprüche von Goethe.
1. Zwischen heut' und morgen 2. Die Tinte macht uns wohlgelehrt,
liegt eine lange Frist; doch ärgert sie, wo sie nicht hingehört;
lerne schnell besorgen, geschrieben Wort ist Perlen gleich,
weil du noch munter bist! ein Tintenklecks ein böser Streich.
7. Tischgebete.
t.
vpeise, Vater, deine Kinder,
tröste die betrübten Sünder;
sprich den Segen zu den Gaben,
die wir jetzo vor uns haben!
Daß sie uns zu diesem Leben
Stürke, Kraft und UNahrung geben,
bis wir endlich mit den Frommen
zu der Himmelstafel kommen. Amen! zZzoh. Derermann.
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