wird von ihnen, vorzüglich durch die Begünstigung 
des Bischofs Arnulf von Metz, dessen Enkel Pipin 
vo« Herstal zu Ende des /len Jahrhunderts zum 
Staatskanzler ernant. Dieser herscht als König. 
Ihm folgt sein Sohn Karl Martel, der das Reich 
gegen Osten ausdehnt, und 730 die Sarazenen 
schlägt. Ihm folgt Pipin der Kleine, der sehr die 
Geistlichkeit begünstigt, und so das päbstliche Joch 
noch fester an den Nakken der Franken schmiegt. 
Dieser nimt den Königstitel an, läst sich 752 von 
Winfried (Bonifazius) und 755 vom Pabft selber 
salben, und der letzte Merowinger stirbt in einem 
Kloster. Pipin besiegt die Longobarden, welche den 
Pabst bedrängen, zügelt die Großen des Reichs durch 
die Geistlichkeit und durch die Meiversamlungen, und 
stirbt 763. 
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Ihm folgt Karl, genant der Große, der mit 
Ruhm und Glükk 47 Jahr hindurch (bis 814) herscht. 
Dieser unterwirft sich nach langwierigen Kriegen die 
Sachsen, so dass allso jetzt alle deutschen Hauptvöl¬ 
kerschaften im fränkischen Reiche enthalten sind. Auch 
Stukke von Spanien erobert er, macht sich 773 zum 
König der Longobarden, dehnt das Reich im Donau¬ 
thal aus, und läst sich int Jahr Zoo zum römischen 
Keiser krönen. Die Volksfreihcit sinkt immer mehr, 
obgleich Karl noch Volksversamlungen hält; durch 
die vielen Kriege ist auch mancher freie Mann hörig 
und leibeigen geworden. Karl verbreitet Wissen¬ 
schaften und Künste, befördert die Ausbildung der 
deutschen Sprache, legt Schulen an, begünstigt den 
Häuser- und Feldbau und verdient mit Recht den Na¬ 
men des Großen. — Der Handel lag damals noch 
ganz darnieder, nur die Juden trieben schon Kräme--
	        
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