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3. Und wie er schmerzlich ringet
in Todesängsten bang,
zu ihm herüberdringet
ein wohlbekannter Klang.
6. Viktoria! so klang es,
Viktoria! überall;
Viktoria! so drang es
hervor mit Donnerschall.
4. Das hebt ihn von der Erde;
er streckt sich starr und wild.
Dort sitzt er auf dem Pferde
als wie ein steinern Bild.
5. Und dieTrompete schmettert —
fest hält sie seine Hand —,
und wie ein Donner wettert
Viktoria in das Land.
7. Doch als es ausgeklungen,
die Trompete setzt er ab;
das Herz ist ihm zersprungen,
vom Roß stürzt er herab.
8. Um ihn herum im Kreise
hielt ’s ganze Regiment;
der Feldmarschall sprach leise:
»Das heißt ein selig End!«
Julius Mosen.
129. Was die Großmutter von 1806 und 1813
erzählte.
I.
Also, es war Anno sechs, als der Franzos im Land rumorte
und schrecklich hauste; denn er hatte einen großen Sieg erfochten
und glaubte, das Recht dazu zu haben. Die Leute fürchteten sich
alle sehr, gruben ihre Löffel weg und nähten ihren Kindern jedem
ein Goldstück in den Rocksaum, auf den Fall, daß sie abhanden
kämen oder mitgenommen würden. Aber mein Seliger tat gar nicht,
als ob ihn das was anginge. »Wenn sie kommen, sind sie da,«
Lesebuch III. 15