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sien. (1520, 5 Dec.) Jetzt Übernahm Padilla
das Commando, aber er konnte den Schaden
nicht mehr ersetzen. Nach fürchterlichen Ausbrü,
chen der Volrswuth und den blutigsten Auftrit,
ten dämpfte endlich eine Hauptschlacht bet Villa,
lar (152!, 2Z Apr.) die ganze Empörung. Pa«
Villa ward mit vielen andern Demagogen gefan,
geN und enthauptet: seine würdige Gemahlin,
Donna Maria aus dem Hause Pacheco ver»
lheidigte mit weiblichem Heldenmuth die Stadt
Toledo noch sechs Monate lang, mußte aber zu,
letzt doch auch nach Portugal fliehen. Karl,
der tztntge Zeit nachher als Kaiser (unter dem
Namen des fünften) selbst nach Spanien kam,
mochte Nun vorsichtiger geworden seyn; er begna.
dtgte eitssv großen Thetl der Aufrührer, die noch
in den Gefängnissen schmachteten, und begnügte
sich damit, ihr Vermögen etnzuziehen. Aber der
Bürgerstand verlor von der Zeit an nllmaltg sei,
ne schönsten Rechte und Freiheiten, und man kann
von dieser Epoche an mit gutem Fug den tnne,
ren Verfall des spanischen Flors datiren.
Karls lange Regierung ist eine ewige Kriegs,
geschichte. Fünf blutige Kriege hat er mir den
Franzosen geführt- davon in der Folge noch ein,
mal ausführlicher geredet werden ftli; zwei
pomphafte Landungen hat er in Afrika aethchi
C*535 und 1541); die erste, um einen König
von Tunis, Muley Hassan, den ein kühner