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186. Tiere und Pflanzen.
ein Mensch in ihre Nähe, so rollten sie den Rüssel auf und versuchten mit
hocherhobenem Kopfe auf ihn loszustürzen.
Die eigentliche Abrichtung der Tiere beginnt erst, wenn sie nach dem
Sammelplatze in Dacca gebracht worden sind, und nimmt 6—8 Monate
in Anspruch. Nach Ablauf dieser Zeit aber steht der Elefant als Last-, Reit—
und Arbeitstier unübertroffen da und ist imstande, dem Menschen Dienste zu
leisten wie kein anderer Vierfüßler. Man muß ihn in den Wäldern Ober—
Burmas beim Herausschleifen gefällter Bäume, in den Holzschneidemühlen Ranguns
und Moulmeins, in denen er die angeflößten Hölzer vom Flusse zum Sägetisch
und später die geschnittenen Bretter wieder zum Stapelplatz bringt, muß ihn
als Lasttier auf kriegerischen und friedlichen Zügen im schwierigsten Gelände,
auf Reisen und Tigerjagden kennen gelernt haben, um ermessen zu können,
welchen Wert der gezähmte Elefant für den Menschen besitzt.
Nach Otto Ehlers.
(„An indischen Fürstenhöfen.“)
186. Tiere und Pflanzen.
a) im Sprichworte.
1. Man faßt das Pferd beim Zaume, den Mann beim Worte.
2. Der gednldigen Schafe gehen viele in einen Stall. 3 Wenn dem
Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis und bricht ein Bein. 4. Einem
geschenkten Gaul sieht man nicht ins Maul. 5. Viele Hunde sind
des Hasen Tod. 6. Wenn der Hund wacht, mag der Schàäfer schlafen.
7. Bei Nacht sind alle Katzen grau. 8. Die Katze läßt das Mausen
nicht. 9. Der geht um die Sache herum wie die Katze um den heißen
Brei. 10. Jeder melke seine eigene Kuh 11. Schlaue Füchse werden
auch gefangen 12. Eine blinde Henne findet wohl aueh ein Korn.
13. Ein Sperling in der Hand ist besser als eine Taube auf dem
Dache. 14. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. 15. Es fliegt
einem keine gebratene Taube ins Maul. 16. Man kennt den Vogel an
den Federn 17. Jeder Vogel liebt sein eigen Nest. 18. Wenn
eine Gans trinkt, trinken alle. — 19. Erst Blüũte, dann Frucht. 20. Das
Korn verjagt der Wind nieht aber die Spreu. 21. Je höher das
Gras je naher die Sense 22. Eine Eiche wãchst durch alles Gestrũpp.
23. Von einem Streiche fallt keine Eiche 24. Disteln tragen keine
Trauben. 25. Mie gesãt, so geerntet. 26. Gott sorgt dafur, daß die
Bäume nicht in den Himmel wachsen.