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^\^zy\^\^\cy\cy\cy\zy\cy\ 41. Die Biene. r^r^rar^or^rsDrarororo 
Speichel, und jede, die das Material auf diese Weise bereitet hat, geht 
an die Baustelle und klebt es an. Zunächst ensteht eine gerade, nicht 
ganz regelmäßige Leiste oder Kante und an diese werden links und rechts 
in wagrechter Reihe Zellen so angereiht, daß sie mit den Seiten aneinander¬ 
stoßen und mit den gewölbten Böden sich zusammenfügen. So entstehen 
rechts und links sich öffnende Tafeln, die man Waben nennt. Jede 
Seite derselben stellt ein allerliebstes Netz sechsseitiger Maschen von genau 
gleicher Größe dar und von einer Regelmäßigkeit, wie wir sie nur mit 
Zirkel und Lineal Herstellen könnten. 
Ist nach einigen Stunden ein Wabenstück von der Größe eines 
Quadratdezimeters entstanden, dann kommt wohl eine um die andere 
Biene bedächtig auf das Flugbrett herausspaziert. Es gilt den Eingang 
zum eigenen Haus so kennen zu lernen, daß eine Verwechslung mit den 
vielen andern gleichartigen unmöglich wird. In kurzen Bogenschwingungen 
erhebt sie sich, läßt sich wieder nieder, erhebt sich von neuem um die 
Bogen wieder zu vergrößern und zu Kreisen zu erweitern. Jetzt erst ist 
sie gewiß das Flugloch bei der Rückkehr nicht zu verfehlen; mit einem 
kurzen Anlauf erhebt sie sich zu geradem, raschem Flug in die Ferne. 
Diesen kann sie bis auf zwei Stunden Weges ausdehnen. Sie sucht 
Blumen und harzige Stoffe auf um viererlei in den Stock einzutragen: 
Honigseim, Wasser, Blütenstaub und Harz. Den ersteren leckt sie mit der 
stark verlängerten, zungenartigen Unterlippe auf, führt ihn zum Munde, 
verschluckt ihn und würgt ihn aus der vor dem Magen liegenden Honig- 
blase als wirklichen Honig wieder hervor. Das Wasser wird natürlich 
auf dieselbe Weise eingenommen; es dient zur eigenen Ernährung, zum 
Bauen und zur Zubereitung des Futters für die Larven; es wird nicht 
im Stocke aufgespeichert, sondern muß bei jeweiligem Bedürfnis eigens 
herbeigeschafft werden. Mit den behaarten Körperteilen streift die Biene 
absichtslos beim Eindringen in viele Blumenkronen den zerstreuten Staub 
ab; geschickt weiß sie ihn mit den Beinen herunterzubürsten um ihn in 
der von Haaren begrenzten Vertiefung ihrer Schiene und an der Ferse 
anzukleben und manchmal zu dicken Klumpen, den sogenannten Höschen, 
aufzuhäufen. Von den Knospen der Pappeln, Birken, Roßkastanien, den 
stets harzabsondernden Nadelbüumen löst sie mit ihren Kiefern die brauch¬ 
baren Stoffe los und sammelt sie gleichfalls in den Körbchen. 
Hat die Biene nun ihre „Tracht", so fliegt sie in ihrem wunderbar 
entwickelten Ortssinn auf den: kürzesten Weg nach Hause. Hier ange¬ 
kommen läßt sie sich in der Regel aus dem Flugbrette nieder um ein 
wenig zu ruhen, dann geht es eiligen Laufs zum Loch hinein. Der Honig 
wird entweder einer bettelnden Schwester als Futter überlassen oder in 
die Vorratszellen ausgeschüttet. Einige Zellen enthalten Honig zum täg- 
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