fullscreen: Lesebuch für unterfränkische Sonntagsschulen

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Nahmaschine anerkannt und ernteté nun die Früchte seines 
Hleibes. 
Bald traten auch andere mit neuen Maschinen vor die 
öffentlichkeit, so Isauk Singer, der dureh seine rastlose Tatkraft 
der neuen Erfindung Anerkennung verschaffte. In der Neuzeit 
hat sich auch die deutsche FPabrikation mit der Nahmaschine be— 
schaftigt und die Vorzüglichkeit der ausländischen Erzeugnisse 
erreicht, teilweiss sogar ũübertroffen. 
In ihrer jetzigen Vervollkommnung vollbringt dié Maschine 
fast alles, was die Nadel leisten Kann. Eine gute Naherin macht 
durebschnittlich 35 Stiche in der Minuteé; die schnellsten Ma— 
schinen können bis zu 3000 in der Minute leisten. Zu einem 
Hemd gehören etwa 2600 Stiche. Welche Ersparnis an Zeit 
und Kraft gewaährt mithin die Maschinòél Unser Volkswohlstand 
ist diesom kleinen Apparat mit seiner einfachen LEinrichtung 
hundertmal mehr schuldig geworden als vielen gröberen Erfin- 
dungen. Die Nahmaschine bringt auch in die kleinstos Wohnung 
Gewinn und Behagen und hat Tausenden von Arbeiterinnen zu 
einem menschenwürdigen Dasein verholfen. 
Holdermanns Lesebuch. 
53. Behandlung der Wäsche. 
Die Reinigung der Leib- und Hauswäsche nimmt unter den Haus— 
haltungsgeschäften eine wichtige Stelle ein und dies mit vollem Rechte; 
denn reine Wäsche ist für den Menschen fast so unentbehrlich wie Speise 
und Trank. Jede Hausfrau setzt ihren besonderen Stolz darein blendend⸗ 
weiße Wäsche dem Schrank zu überliefern. Um dies zu erreichen, muß 
beim Waschgeschäft mit großem Eifer und besonderer Umsicht verfahren 
werden. 
Gebrauchte Wäsche soll man nicht allzulange liegen lassen, sondern 
an einem kühlen, luftigen Orte aufhängen und bald reinigen; denn 
Wärme, feuchte Cuft und Druck bewirken mit der Zeit, daß Fett und 
Schmutz mehr haften, daß die Wäsche leicht Stockflecken bekommt und 
im Faden mürbe und brüchig wird. 
Als Waschwasser verwendet man am besten Regenwasser, besonders 
das nach längerem Regenfall aufgefangene. Das Flußwasser steht ihm 
zwar nach, ist aber noch gut brauchbar; am wenigsten eignet sich das 
Quell- und Brunnenwasser. Die Ursache dieser geringeren oder größeren 
Brauchbarkeit zum Waschen ist darin zu suchen, daß das Wasser 
mehr oder weniger mineralische Bestandteile gelöst enthält, die seine
	        
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