am Rande mit zwölf dreieckigen, weißen Flecken versehen; er läuft am
Ende in eine hornartige Spitze aus Im Monat Juni kriecht das
Weibchen des Maikäfers eine Spanne tief in die Erde und legt da—
selbst eine Anzahl Eier, woraus im nächsten Jahre weißgelbe Tiere
entstehen, welche Engerlinge heißen. Diese leben 4 bis 8 Jahre in
der Erde und kommen im Flühlinge als Maikäfer hervor
Der Maikäfer lebt von Baumblaͤtlern, auf welchen er sich bei
Tage aufhält. Schüttelt man ihn herunter, so liegt er wie iot auf
dem Boden. Des Abends sliege er m starkem Gesumme umher.
Der Maikäfer dient verschiedenen Vögeln zur Nahrung. Er schadet
den Bäumen, und die Engerlinge nagen in der Erde an Kartoffeln
und andern Pflanzen.
Solche Inseklen, welche harte Oberflügel haben, nennt man
Hartflügler oder Käfer
165. Kutschpferd und Ackergaul.
Ein Kutschpferd sah den Gaul den Pflug im Felde zieh'n,
Und wiehert' stolz herab auf ihn.
„Wann,“ sprach es und begann sich schön zu heben,
„Wann kannst du dir ein solches Anseh'n geben,
Und wann bewundert dich die Welt?“
„Schweig,“ rief der Gaul, und laß mich ruhig pflügen!
Denn baut ich nicht mit Fleiß das Feld,
Wie würdest du den Hafer kriegen,
Der dich so frisch und siolz erhält?“
166. Die beiden Pflugscharen.
Ein Landmann kaufte zwei neue Pflugscharen. Die eine von
ihnen brauchte er käglich im Felde; die andere ließ er müßig im
Winkel stehen. Eines Tages sah das Knäblein des Landmannes die
Pflugschar, die im Winkel stand, rief den Valer und sprach: „Sieh
doch, Vater, diese Pflugschar ist ganz rostig, und die am Pfluge ist
hell und rein und glänzt so schön wie Silber und ist doch taͤglich in
der Erde gelaufen!“ Da sagte der Vater: „Siehe, mein Kind, beide
waren anfangs ganz gleich. Das Müßigstehen aber hat diese also
verunstaltet Die am Pfluge dagegen hat die Arbe vor dem Roste
bewahrt und sie so schön gemacht, daß sie nun glänzt wie Silber.“
167. Rãätsel.
Mit vielen scharfen, spitzen Krallen
Jährl's auf dem Jeld die Kreuz und Vuer,