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schichte zu machen. Wilhelm von Oranten, (t
1584) V!oritz, (f 162s) dessen Bruder Frie¬
drich Heinrich, (f 1647) Wilhelm II., des
Vorigen Sohn, (f 1650) und Wilhelm III.
(s 1702) welch eine Folge von Männern im
vollen Sinne des Worts!
Wir haben diese orantsche Partey im hefti¬
gen Kampfe mit einer demokratischen verlassen,
die zuweilen durch einen kräftigen Großpensionär
(Landsyndtkus) von Holland sehr furchtbar wur¬
de. So ein Mann war z. D. Olden bar,
neveld (Th. VII.) der im Streite mit
der oranischen Partey sein Leben verlor. Des¬
gleichen der eben so große Staatsmann Johann
von Witt (S. oben S. zys) der das nämliche
Schicksal hatte. Das Bestreben solcher Männer
war, wie das des Brutus und Cassius, dahin
gerichtet, die demokratische Verfassung der etnzel,
nen Provinzen zu erhalten, und die Macht der
Oranier bloß aus das Oberkommando im Kriege
etnzuschränken, weil man nun einmal von dem
Worte Freiheit so eingenommen war, daß man
von der Herrschaft eines einzigen Regenten nichts
als Tyrannei erwartete. Da aber eben das
Streben der Oranier einzig auf die Oberherr,
schaft hinztelte, so sah man in diesem kleinen
Staate einen ewigen Antagonismus zweier sich
an einander erhitzenden Kräfte, der nur so lange
dem Staate nicht schadete, als ein großes ge,
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