Full text: Lesebuch für die Oberklassen katholischer Volksschulen des Regierungsbezirks Düsseldorf

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Doch fügst du das Erste und Zweite zusammen, 
Sv hast du das Erste und Zweite doch nicht. 
Das Ganze funkelt in leuchtenden Flammen 
Im Garten entgegen dem Sonnenlicht. 
3. 
Es schmückt das Erste stolz die Brust 
Des Fürsten und verdienten Mannes, 
Der Kaiser selber trügt's mit Lust, 
Und manch ein Tapferer gewann es. 
Das Zweite leiht zu grvsierm Glanze 
Gar gern dem Ersten seine Zier, 
Und schiebt ein „s" sich in das Ganze: 
Als Falter wiegt's sich im Revier. 
r 
171. Die Entstehung der Steinkohlenlager. 
Franz Tschauder. 
Vor unsagbar langer Zeit, als noch keines Menschen Fuß 
auf Erden wandelte, war in unserer Heimat das Klima so warm 
und feucht wie heutigestags in Kamerun. Das fetzige Koh¬ 
lenbecken bildete damals ein Tiefland am Meeresufer. Dort 
entstanden große Sümpfe; in und an ihnen wuchsen Bärlappe, 
Farne und Schachtelhalme. Manche Arten jener Pflanzenge- 
schlechter erreichten die Höhe und Stärke unserer Waldbäume, 
wie es ja in der heißen Zone zum Teil noch heute der Fall 
ist. An den Baumriesen rankten sich lange Schlingpflanzen em¬ 
por, krochen ins Astwerk, schwangen sich von Baum zu Baum 
und umwoben den Hochwald mit einem hängenden Hetz. Die 
absterbenden Gewächse, die großen wie die kleinen, fielen zu 
Boden und versanken in dem Sumpfe. Weil das Wasser den 
freien Luftzutritt hinderte, konnten sie nicht verwesen. -Sie 
wurden zunächst zu Torf, ganz wie die Moose und Gräser der 
Moore unserer Zeit. Darüber aber erneuerte sich jahrtausende¬ 
lang das Sumpfdickicht immer wieder. Die Stengel und Blätter, 
die Stämme und Äste der abgestorbenen Pflanzen bildeten 
nach und nach eine dicke Moderschicht. 
Ganz allmählich, wiederum im Zeitraume von Jahrtausen¬ 
den, senkte sich der Boden des Waldmoores. Da brach das 
Meer über die Niederung herein, überflutete die Kräuter und
	        
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