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kehblaue Meister Reineke auf den Zehen; denn er vittert Gefahr.
r ent n, leet vien nieder, horeht, virst die Augen spähend
umher, springt wieder auf, kauert nochmals nieder. Entdeckt
er nirgends Gefahr, so wird der Bissen im Nu ergriffen und
unter behaglichem Schwanzwedeln verzehrt. Endlich naht er sieh
den Biten in der Valle. Aber die reichliche Gabe steigert
seinen Verdacht, er vird noch vorsiehtiger. Nachdem er vieder
horgfaltig alles mit gespitaten Ohren und funkelnden Augen unter-
zuelt hat, setzt er sich nieder und sieht nieht selten viertel-
stundenlang unbeweglich und mit unbeschreiblicher Lũsternheit
it dan pion hin Endlien aber trägt doch die Lust den Sies
iber die Vorsicht davon. Nachdem er die Lockspeise nochmals
imkreist, sie nochmals liegend angestarrt hat, verläht ihn die
Clugheit; wie in Verzweiflung fährt er rasch darauf los, und in
lemgelben Lugenblick sitet sein Fub fest in der Falle oder
Hemmt sich das Eisen umr seinen Hals. Indessen der Vuehs ist
gelegentlich auch ein Held; ist blob sein Fuh gefangen, so beiht
ler Stille den Schenkel ab und läuft auf drei Beinen
von.
A. Luben.
7. Der Edelhirsch.
In der Familie der Hirsche, zu welcher auch das Reh, das
Penner, daß Elen und der Damhirsch gehören, zeichnet sich der
Edelhirsch durch seinen schlanken und dabei doch kräftigen Körperbau,
durch seine edle Haltung und seine Größe aus. Sein Leib ist gestreckt,
die Brust breit, der Hals lang, und die Beine sind schlank und
kräftig. Sein Haar liegt glatt und dicht an; im Sommer wird es
kürzer und dünner, im Winter stärker und länger; im Winter ist es
graubraun, im Sommer rötlichbraun. Weißgefleckte und ganz weiße
Hirsche sind sehr selten. Den männlichen Hirsch ziert ein verästeltes
öewah. Dies faun alljährlich ab und bildet sich dann von neuen.
Anfangs ist es weich; wenn es aber ausgewachsen ist, so verhärtet
es sich bald; die Haut, von welcher es umgeben ist, wird dann „ab⸗
gefegt“. Die Enden des Geweihs mehren sich mit den Jahren.
Der Edelhirsch bewohnt fast ganz Europa und einen großen
Teil von Asien. Am liebsten hält er sich in den gebirgigen Gegenden
und besonders in zusammenhängenden Waldstrecken auf, und zwar
lieber in anb⸗ als im Nadelwalde. Der Schnee treibt ihn im Winter
aus den höheren Gebirgen in die Vorberge herab. Meist thut er sich
mit andern Hirschen zu Rudeln zusammen.