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Am Samstagꝗ ist er nicht mehr weit,
was deckt er wohl im Körbchen zu?
iq dene nur: Hleisch zum Sonntagskohl,
elleicht ein Schõöppchen Wein dazu.
Weißt, wo der Weg zur Armut geht?
WVo Schenken sind, da sieh nur hin!
Geh nicht vorbeil 's ist guter Wein,
sind nagelneue Rarten drin.
Im letzten Wirtshaus hängt ein Sack,
und gehst du fort, so häng ihn an!
Du alter Lump, wie steht dir nicht
der Beftelsack so ꝛerlich an!
Findst auch ein Schüsselchen von Holz,
verlier es nicht und, was ich bhitt,
wenn du beim Wasser gehst vorbei
ind trinlen willst, so schöpf damitl
Wo geht der Weg zu Fried' und Ehr,
zu einem guten Alter hin?
Gradaus, gradaus in Mãßigkeit,
in Pflicht und Recht mit stillem Sinn!
Und wenn du an dem Kreuzweg stehst
und weißt nicht mehr, wo aus, wo ein:
Halt stilll frag dein Gewissen erst,
kann Deutsech, gottlob! Drum folg ihim fein!
Wo mag der Weg zum Kirchhof sein?
Was fragst du noch, du liebe Seell?
Geh, wo du willst! Zum kühlen Grund
führt jeder Weg, du gehst nicht fehl!
Doch wandle du in Gottesfurcht!
Das ist mein guter Rat dabei.
Der Ort hat ein geheimes Tor,
dahinter gibt's noch mancherleil
sohann Peter Hebel.