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wohnt das Grauen,
und des Himmels Wolken schauen
hoch hinein.
Einen Blick
nach dem Grabe
seiner Habe
sendet noch der Mensch zurück —
greift fröhblich dann zum Wanderstabe.
Was Feuers Wut ihm auch geraubt,
ein süßer Trost ist ihm geblieben:
er zählt die Häupter seiner Lieben,
und sieh! ihm fehlt kein teures Haupt.
In die Erd' istis aufgenommen,
gqlücklich ist die Form gefüllt.
Wird's auch schön zutage kommen,
daß es Fleiß und Kunst vergilt?
Wenn der Guß mißlang?
Wenn die Form zersprang?
Achl vielleicht, indem wir hoffen,
hat uns Unheil schon betroffen.
Dem dunkeln Schoß der heil gen Erde
vertrauen wir der Hände Tat,
vertraut der Sämann seine Saat
und hofft, daß sie entkeimen werde
zum Segen nach des Himmels RBat.
Noch köstlicheren Samen bergen
wir trauernd in der Erde Schoß
und hoffen, daß er aus den Särgen
erblühen soll zu schönerm Los.
Von dem Dome,
schwer und bang,
tönt die Glocke
Grabgesang.
Ernst begleiten ihre Trauerschläge
einen Wandrer auf dem letzten Wege.