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dicke, schwere Teer, und es strömt das leichtluftige Gas
heraus, das in reiner, heller FHlamme die Nächte auft Erden
erleuchtet. In den Sälen, auf Hlur und Treppe der Paläste,
wie in den Strassenlaternen und im niederen Zimmer des
Arbeiters erglänzgen die Gasflammen und machen die Nacht
zum Tage. So gleichen die sehwarzen Diamanten noch
mehr der Sonne, als die weissen; denn sie geben zugleich
Licht und Warmo.
412. Glektrisiermaschine und Blitzableiter.
Germann Wagner.)
Die Glasscheibe im Fenster hat eine hohe Wichtigkeit für
die Wohnstube. Durch sie Minn die Tageshelle ins Zimmer,
durch sie spaziert ungehindert der klare Sonnenstrahl herein,
malt Figuren an die Wand und einen wunderhübschen Regen—
bogen auf die Dielen, wenn gerade das Trinkglas mit Waͤsser
im Fenster steht. Sie hält ß brausenden Sturm und den
kalten, peitschenden Regen ab. Das Kind kann ruhig neben ihr
spielen. wenn draußen die Schneeflocken tanzen. Es hat auch
seine Freude über die Glasscheibe, wenn silberne Eisblumen an
ihr wachsen, trommelt auch wohl leise einen Marsch mit den
Fingern auf ihr oder läßt sie singen, wenn sie feucht ist, denn
die Glasscheibe ist auch etwas musikalisch; aber daß in ihr Blitz
und Donner verborgen sind, hat es vielleicht bis heute noch
nicht gewußt; und doch ist dem also!
Jemand nimmt eine große Glasscheibe und läßt sie vom
Glaser rund schneiden wie einen Teller; in der Mitte erhält sie
ein Loch. In diese befestigt er eine Walze mit einem Griff zum
Drehen und legt die Enden der Walze auf Halter, an denen
unten ein Fuß ist. So vermag er die Scheibe zu drehen, wie
der Scherenschleifer den Schleifstein, oder wie ein Rad am Wa—
gen sich dreht. An der Seite klemmt er zwei Brettchen an, die
nach innen mit Leder belegt sind. Letzteres ist mit einer
Mischung von Quecksilber, Zink und Zinn bestrichen, an welcher
beim nen der Scheibe das Glas den Brettchen
erieben wird. Deshalb heißen auch die Brektchen das Reibzeug
das Reibzeug wird nim ein melallenes Kettchen gehängt, das
bis zur Erde herabreicht, und dann die Scheibe gedreht. Kommt
man nun mit dem Finger dem Rande der gerlebenen Scheibe
nahe, so fährt ein kleiner Funken heraus und hinein in den
Finger. Es wird ein leichtes Knistern gehört, und man n
ein Zucken durch den ganzen Körper, besonders in den Gelenken
der Arme. Siehe, da haben wir einen kleinen Blitz und ein
kleines Pröbchen von dem dazu gehörigen Donner.