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z. B. Mülheim, Rhein, — Münster, Westf. Im Jahre 1899 allein
baren 2032 916 Postsendungen unbestellbar; die Ursache lag zum
größten Teil in der unvollständigen und undeutlichen Aufschrift.
Gegen eine Million unbestellbare Sendungen konnten nicht zurück—
geschickt werden, weil Namen und Wohnort der Absender nicht zu
ermitteln waren.
Das Paket, bis 50 kg zulässig, muß mit derselben Aufschrift
versehen sein wie die Begleitaufschrift. Die Aufschrift wird entwe—
der auf das Paket selbst oder auf einen gut aufgeklebten Zettel
oder auf ein angehängtes Stück Pappe geseßt. Paket und Begleit—
aufschrift müssen, wenn die Sendung freigemacht wird, den Ver—
merk frei tragen.
Briefe und Pakete mit Wertangabe werden nach dem an—
gegebenen Werte ersetzt, wenn sie verloren gehen. Solche Sendungen
muͤssen gut verschlossen und unter Anwendung eines Petschafts ver—
siegelt werden.
Auf Briefe, Postkarten, Drucksachen, Warenproben und Pa—
kete ist Nach nahme bis zu 800 4 gestattet. Unter dem Nach—
nahmebetrage muß die volle Adresse des Absenders stehen. Der
Empfänger der Sendung kann eine Einlösungsfrist von sieben Ta—
gen beanspruchen. Verweigert er die Zahlung der Summe, so geht
die Sendung an den Absender zurück.
Drucksachen werden in offenem Umschlage oder unter Streif—
band versandt und dürfen nicht mehr als fünf geschriebene Wörter
enthalten.
Sendungen an Soldaten werden für ein ermäßigtes
Porto befördert, wenn sie mit dem Vermerke „Soldatenbrief. Eigene
Angelegenheit des Empfängers“ versehen sind.
Bei Postsendungen nach den Ländern des Weltpostvereins muß
die Adresse womöglich in der Sprache des Bestimmungslandes ab—
gefaßt oder doch wenigstens in lateinischen Buchstaben geschrieben
erden. Das Bestimmungsland wird oben auf den Umschlag ge—
schrieben. Briefsendungen nach den deutschen Schutzgebieten erfor—
dern kein erhöhtes Porto.
BVeispiele für Briefaufschriflen.
10
Gis 20 8
einschl.)
Herrn August Weber
in
WMinden, Westf
Kaiserstraße 14, 2 Tr.
20 ⸗
(20 250 )
Frau Anton Bode
in
Hannoversch-⸗Münden
Nordstraße 16 III.