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Sein Nest in Bäumen, Büschen, Köhlerhütten oder Wellenhaufen ist meist eine 
Kugel mit verfilmten Wänden und einem niedlichen Flugloche. Seine 6—8 Eier 
sind wie Böhnlem. 4. Er verspeist allerlei Kerbtiere, ihre Eier und Larven, im 
Herbst auch Beeren. 5. Im harten Winter scheint sein fröhliches Wesen und 
helles Singen zu sagen: „Es muß doch Frühling werden!" 
Die weißen und gelben Bachstelzen an Gewässern und auf Weideplätzen 
wippen immer mit ihrem laugen Schwänze. Die araurötliche Nachtigall läßt 
in wasserreichem Gebüsch ihren wundervollen Schlag erschallen. Die graue 
Grasmücke singt unermüdlich. Das olivengraue Rotkehlchen hat eine gelbrote 
Brust und Kehle. Notschwänze nisten in den Gärten und an Häusern. 
IS. Die Kohlmeise und der Fliegenschnäpper. (18) 
Die Kohlmeise ist gedrungen, oliven¬ 
grau und unten gelblich, an Stirn und 
Kehle schwarz, um die Augen weiß, auf den 
Flügeln gebändert. Sie fliegt schlecht, 
klettert aber vorzüglich. Sie brütet in 
hohlen Bäumen und Brutkästen zweimal 
jährlich,jedesmal 8—12 Eier. Die Meisen 
find drerst, zänkisch und gefräßig. Ganze 
Heere von Raupen, Käfern und Jnsekten- 
eiern vertilgen sie und bringen dadurch un¬ 
berechenbaren Nutzen. Alle Meisen verdie¬ 
nen als Gartenhüter die größte Schonung 
und im Winter die aufmerksamste Pflege. 49- Kohlmeise. o/3 nat. Größe.) 
■ Der Fliegenschnäpper ist gleichfalls einer unserer 
nützlichsten Gartenwächter. Er ist schlicht grau und leicht 
gefleckt. Sein Nest baut er kunstlos an Häuser und in 
Bäume. Er brütet nur einmal und verläßt uns zeitig. 
Unermüdlich ist er auf derJnsektenjagd. Von einem freien 
Aste späht er nach Beute. Dabei wippt er zuweilen mit 
dem Schwänze und bewegt die lose hängenden Flügel. Er¬ 
späht er ein Insekt, so fliegt er leicht darauf los und er¬ 
schnappt es sicher mit einem lauten Schnabelklappen. 
20. Igel und Maulwurf. (3) 
1. Der Igel gehört zu den Insektenfressern. Das sind 
kleine, nächtliche Tiere, welche eine rüsselförmige Schnauze 
und ein scharfes Gebiß haben, gern wühlen und sich von 
Insekten nähren. 2. Der Igel wird kaum 30 om lang. Den 
Rücken bedeckt ein graubrauner Stachelpanzer, den Bauch 
weißgraues Haar. Er kann sich zu einer Kugel zusammen¬ 
rollen. 3. Als Wohnung liebt er Gebüsch, hohle 
Bäume, Scheunen und Ställe und wandert meist 
nachts geräuschlos umher. 4. So dumm er drein¬ 
schaut, so bedächtig er marschiert, so geschickt weiß 
er Würmer, Schnecken, Engerlinge, Frösche und 
Mäuse abzufangen. Sogar die giftige Kreuzotter 
tötet und verzehrt er. 5. Er säubert Garten und 
Haus von Ungeziefer. Ein Jgelbraten ist den 
Zigeunern der größte Leckerbissen. 6. Der Igel ist 
langsam und scheu, aber doch verteidigt die Igel- si. Igel o/s nat. Größe). 
50. Fliegenschnäpper. 
0/s nat. Größe.)
	        
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