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doch den weißen Spatzen, und will's das Glück, so fange
ich ihn auch.“
Wie aber der Bauer das etliche Wochen so getrieben
hatte, da sah er nicht mehr nach dem weißen Spatzen,
sondern dachte allein an seinen Vorsatz und aus dem Rück—
wärts ward bald ein Vorwärts. Und als der Nachbar
wiederkam und ihn fragte: „Wie steht's, Gevatter, habt Ihr
den weißen Spatzen gesehen?“ da lächelte der Bauer und
drückte dem Freunde die Hand und sagte: „Gott lohn's Euch!“
O. Glaubrecht Rudolf Oeser)].)
74. Schwert und Vslug.
Einst war ein Graf, so geht die
Mär,
Der fühlte, daß er sterbe;
Die beiden Söhne rief er her,
Zu teilen Hab' und Erbe.
Nach einem Pflug, nach einem
Schwert
Rief da der alte Degen;
Das brachten ihm die
wert;
Da gab er seinen Segen:
„Mein erster Sohn, mein stärkster
Sproß,
Du sollst das Schwert behalten,
Die Berge mit dem stolzen Schloß
Und aller Ehren walten.
Doch dir nicht minder, liebes
Kind,
Dir sei der Pflug gegeben;
Im Tal, wo stille Hütten sind,
Da magst du friedlich leben.“ —
So starb der lebensmüde Greis,
Als er sein Gut vergeben;
Die Söhne hielten das Geheiß
Treu durch ihr ganzes Leben.
Doch sprecht, was ward denn aus
dem Stahl,
Dem Schlosse und dem Krieger?
Was ward denn nu dr stillen
al,
Was aus dem schwachen Pflüger?
O, fragt nicht nach der Sage Ziel;
Euch künden rings die Gauen:
Der Berg ist wüst; das Schloß
zerfiel;
Das Schwert ist längst zerhauen.
Doch liegt das Tal voll Herr—
lichkeit
Im lichten Sonnenschimmer;
Da wächst und reift es weit und
breit;
Man ehrt den Pflug noch immer.
Wolfg. Müller.)
75. Der Schwarzwald und seine Bewohner.
Begrenzt im Süden vom Rheine und im Norden von
der Ebene zwischen der Enz und dem Neckar, zieht sich der
Schwarzwald in einer Länge von etwa 134 kmn und einer
Breite von 60 bis 30 kmm von Süden nach Norden. Auf der
Abendseite gießen sich seine Flüsse KKinzig, Murg und der
Neckar mit der Enz ꝛc.) in den Rhein, auf der Südostseite
in die Donau, die hierselbst ihren Ursprung nimmt. In der