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von dem heutigen Dänemark und Norwegen aus verheerende
Einfälle in den Norden Deutschlands gemacht hatten.
Der Ruf so vieler und so großer Siegestaten verbreitete
sich weit über die Grenzen Europas hinaus. Überall wurde
Kaͤrls Name mit Ehrfurcht und Bewunderung genannt.
Fremde, weitentfernte
Könige suchten seine
Freundschaft, schickten
Gesandte an ihn und
ehrten ihn mit Ge—
schenken. Das größte
Aufsehen erregte die
Gesandtschaft, welche
der mächtige und weise
Kalif Harun al
Raschid an ihn
schickte Unter den
vielen kostbaren Ge—
schenken, welche die
Morgenländer von
ihren Herrn mit⸗
brachten, befand sich
auch eine messingene
Wasseruhr, wahrschein⸗
lich die erste, welche
nach Europa kam. Die
Uhr zeigte die Stun—
den durch den Fall
eherner Kuͤgeln auf ein
metallenes Becken an.
Im Jahre 800 zog
Karl nach Rom, um
dem Papste Leo III.
gegen dessen Feinde beizustehen. Die Ruhe war bald
Jergestellt und es nahte das Weihnachtsfest. Es, sollte
diesmal nicht nur sehr glänzend sondern auch für alle Zu—
kunft bedeutungsvoll werden Papst Leo III. setzte dem auf
den Stufen des Altars knienden Karl die goldene Krone
auf das Haupt und salbte ihn zum römischen Kaiser.
Das Volk aber rief dreimal: „Leben und Sieg Karl dem
Großen, dem von Gott gekrönten, frommen, großen und friede—
hringenden Kaiser!“ Trompeten schmetterten; helle Musik