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10. LiebeSw erke und Liebesgaben.
Schlachtfeldern und in den Lazarethen die Verwundeten zu pflegen. Da
hörte aller Unterschied im Glauben, in der Abstammung und in der
Nationalität auf. Die Nonnen und Mönche haben die kranken Pro¬
testanten, Inden und Muhamedaner mit derselben Fürsorge gewartet,
wie ihre eigenen Glaubensgenossen, und die evangelischen Krankenpfleger
und Pflegerinnen sind darin nicht zurückgeblieben. Freunde und Feinde
lagen in den Krankenhäusern neben einander. Da wurde kein Unter¬
schied gemacht, ob Deutscher oder Franzose.
Eine Nonne, eine Diakonissin und ein Krankenpfleger,
bei gleichem Liebeswerk der „freiwilligen Krankenpflege" betheiligt.
Nicht bloß an den Wunden, die sie auf dem Schlachtfelde erhalten
hatten, lagen Tausende krank, sondern auch ansteckende Krankheiten, Ruhr,
Pocken und Typhus, forderten viele Opfer.. Gar mancher der Pfleger
und Pflegerinnen hat sich da angesteckt und im Dienste für das Vater¬
land sein Leben gelassen.
Sie laben die Armen, sie pflegen sie mild, —
o liebliches Bild auf dem Schreckensgefild,
wie mit dem unendlichen menschlichen Leiden
unendlich das menschliche Mitleid ringt.