Full text: Für Mittelklassen (Teil 1, [Schülerband])

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1. Laßt mich gehn, laßt mich gehn. 
1. Laßt mich gehn, laßt mich gehn, 
Daß ich Jesum moge sehn! 
Mein Seel' ist voll Verlangen, 
Iu auf ewig zu umfangen 
nd vor seinem Thron zu stehn. 
2. Süßes Licht, süßes Licht, 
durch Wolken bricht! 
OD wann werd' ich dahin kommen, 
Daß dort mit allen men 
Schau dein holdes Angesicht? 
3. Ach wie schön, ach wie schön 
t ze Ert 2 Fligel 
ätt' gel, hätt' i üge 
lög über Tal und Hügel 
Heute noch nach Zions Höhn. 
Snat 
5. Der frohe Wandersmann. 
1. Wem Gott will rechte Gunst erweisen, 
Den schickt er in die weite Welt, 
Dem will er seine Wunder weisen 
In Berg und Tal und Strom und Feld. 
2. Die Bächlein von den Bergen springen, 
Die Lerchen juübeln hoch vor Lust; 
Wie sollt' ich nicht mit ihnen singen 
Aus voller Kehl und frischer Brüst? 
3. Den lieben Gott laß ich nur walten, 
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld 
Und Erd' und Himmel will erhalten, 
Hat auch mein Sach' aufs best' bestellt. 
A. v. Eichendorff 
6. Wanderlust. 
1. Der Mai ist gekommen, 
Die Bäume schlagen aus, 
Da bleibe, wer Lust hat, 
Mit Sorgen zu Haus. 
Wie die Wolken dort wandern 
Am himmlischen Zelt, 
So steht auch mir der Sinn 
In die weite, weite Welt. 
2. Frisch auf drum, frisch auf drum 
Im hellen Sonnenstrahl, 
Wohl über die Berge, 
Wohl durch das tiefe Tal! 
Die Quellen erklingen, 
Die Bäume rauschen all', 
Mein Herz ist wie 'ne Lerche 
Und stimmet ein mit Schall. 
3. O Wandern, o Wandern, 
Du freie Burschenlust! 
Da weht Gottes Odem 
So frisch in die Brust; 
Da singet und jauchzet 
Das Herz zum Himmelszelt. 
Wie bist du doch so schön, 
O du weite, weite Welt! 
E. Geibel
	        
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