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VI. Die Taucherglocke.
war ungefähr mit 200 Pfv. Blei belastet; der Ort für diese Last war aber zu hoch, besser
wäre es gewesen, sie an den Schenkeln oder Füßen anzubringen; denn je größer die Last,
Desto schwerer würde das Aufstehen sein, wenn man fiele.
Bei den Tauchern, welche an der Küste von Ambleteusc 800 Flaschen Quecksilber
aus dem versunkenen Schiffe Leda für das Haus Rothschild in London retten sollten, war
der Anzug ebenfalls
von gummirtemZeu¬
ge, ans dem- Kopfe
aber hatten sie einen
Helm, der vorn mit
kristallenen Augen
und hinten mit einem
ledernen Schlauche
versehen war; letzte¬
rer ging bis zu einem
Boote hinauf, wo
eine fortwährend in
Bewegung erhaltene
Pumpe die nöthige
Luft lieferte und das
Wasser entfernte, das
in den Apparat ein¬
dringen könnte. Mit¬
telst dieser Vorrich¬
tung vermag man
7 Stunden lang in
einer Tiefe von 70
Fuß zuzubringen und
daselbst wie auf dem
festen Lande zu ar¬
beiten (s. die neben- >
stehende Abbildung).
Bei Ambletense ist
das Wasser bei wei¬
tem weniger tief und
die Arbeit daher leichter. Der Taucher suchte die Quecksilberflaschen und befestigte die ge¬
fundenen an eine Kette, an welcher sie heraufgezogen wurden. Es arbeiteten zwei Perso¬
nen die einander ablösten. In sieben Tagen hatten sie bereits 336 Quecksilberflaschen
gerettet, die einen Werth von 200,000 Francs hatten. Die vierundzwanzigste gehörte