18. Von der Buchdruckerkunst.
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18. Von der Buchdruckerkunst.
Die Erfindung der Buchdruckerkunst. Im Jahre 1840
ist in mehreren Städten Deutschlands ein Fest gefeiert worden zum
Gedächtnis der vor 400 Jahren erfundenen Buchdruckerkunst. Worin
besteht sie denn? Auf Metallstäbchen befinden sich Buchstabenformen
CLettern). Diese werden zu Wörtern, Zeilen, Blattseiten zusammen⸗
gestellt. Das nennt man Setzen. Nachdem die zusammengesetzken
Lettern mit Buchdruckerschwärze bestrichen sind, wird Papier darauf
gelegt und dasselbe durch eine Presse festgedrückt. Wer Gelegenheit
hat, es anzusehen, der sehe es ja; das lehret mehr als die Beschrei⸗
bung oder Abbildung.
Buchdruckerei*).
Wann, wo und von wem ist der Letterndruck erfunden? Johann
Gutenberg wird als der Erfinder angesehen. Er war um das Jahr
1400 in Mainz geboren. Lange Zeit war er von seiner Vaterstadt ab⸗
wesend in Straßburg, und in dieser Zeit lebte er vom Drucken. Das
war aber nicht der Letterndruck, sondern der Tafeldruck. Es wurden
2 Links steht der Setzer am Kasten, um aus dessen Buchstabenfächern
die Wörler im Setzinstrument zusammenzureihen. Rechts sind zwei Drucker an
iner fernen Presse mit dem Abdrucken der fertigen Schriftförm beschäftigt;
der lints legt das Papier in den Deckel, der rechts s mit einer elastischen
Walze die Schriflseiten, welche von einem Rahmen zusanimengehalten werden.
Am adi feht das gefeuchtete Papier, oben ist es zum Trocknen aufgehängt.