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D. Aus der Erdkunde.
141. Muttersprache.
1. Muttersprache, Mutterlaut! 3. Sprache, schön und wunderbar,
Wie so wonnesam, so traut! ach, wie klingest du so klar!
Erstes Wort, das mir erschallet, Will noch tiefer mich vertiefen
süßes, erstes Liebeswort, in den Reichtum, in die Pracht;
erster CTon, den ich gelallet, ist mir's doch, als ob mich riefen
klingest ewig in mir fort! Väter aus des Grabes Vacht.
2. Ach, wie trüb' ist meinem Sinn, 4. Klinge, klinge fort und fort,
wenn ich in der Fremde bin, Heldensprache, Liebeswort!
wenn ich fremde Zungen üben, Steig empor aus tiefen Grüften,
fremde Worte brauchen muß, längst verschollnes, altes Lied;
die ich nimmermehr kann lieben, leb' aufs neu' in heil'gen Schriften,
die nicht klingen als ein Grußl daß dir jedes Herz erglüht!
5. Überall weht Gottes Hauch;
heilig ist wohl mancher Brauch;
aber soll ich beten, danken,
geb' ich meine Liebe kund,
meine seligsten Gedanken —
sprech' ich wie der Mutter Mund.
Mar v. Schenkendorf.
142. Berlin und seine Umgebung.
Das Aufblũhen Berlins ist gleicherweise in seiner geographi-
schen Lage wie in geschichtlichen Vorgängen begründet. Die
sumpfigen Flubufer Brandenburgs machten von jeher das Über-
sSchreiten der Flüsse sehr schwierig. Um so wiehtiger waren
Stellen, an denen sich sandige Höhen dicht an die Flüsse hinan-
drãngten. Eine solche Stelle befand sieh an der Spree bei dem