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Selbst des Nachts in meinen Träumen schiff ich auf der Heimath See, schũttle
Aepfel von den Bäumen, wäss're ihrer Wiesen Kleenn
8. sch aus ihres Brunnens Roͤhren meinen Durst am schwülen Tag, pflück
im Walde Heidelbeeren, wo ich einst im Sgalten iag.
7. Wann, o wann, seh ich dich wieder traute Heimath, lieb und fern; wann sing
ich dir meine Lieder; ach, ich saͤnge dir so gernn
8. Wann erblick ich selbst die nde, auf den Kirchenplatz gepflanzt, wo, gelühlt
im Abendwinde, unsre Jugend tanzt,:
2 Wann des Kirchthurms Giebelspihe, halb im Obstbaumwald versteckt, wo der
Storch auf hohem Sitze friedlich seine Jungen dect
10. Traute Heimath meiner Väter, wird bei deines Friedhofs nur einst,
früher oder später, auch ein Ruhepläßchen mir:. Joh. Gaudenz v. Salis Seewis
6. Lob Gottes. 1. Vvobt froh den Herrn, ihr jugendlichen Chöre!
gern ein Lied zu seiner Ehre. Lobt froh den Herrnl Lobt froh ben Herrnl
2. Es schalll empor zu deinem Heilligchume aus unserm Cbor en died zu deinem
Ruhme, du, der sich Kinder auserkor.
8. Vom Preise voll, laß unser S dir ent Das Loblied soll zu deinem
Throne dringen, das Lob, das unfrer Seel' entquoll
4. Wir stammeln hien hörst du Lallen zum Preise dir mit Vater⸗
wohlgefallen: Dir jauchzen wirl Dir singen wirl
5. Eiust lommt die Zeit, wo wir auf lausend Weisen, o Seligkeit, dich unsern
Vater preisen von Ewigkeit zu Ewigteit. Grorg Geßnetr.
Er höret
1. Winters Abschied. 1. Winter ade! thut wehl Aber dein Scheiden
macht, deen der Frühling lacht. Winter, ade Scheiden thut weh!
2. Winter ade! Scheiden thut wehl Geh du recht bald nach Haus, dein Regiment
ist aus Winter, adel Scheiden hhut vwebl
Wendgedanklen. 1. Guter Mond, du gehst so stille an den Abendwollen
hin; labest * des Tages Schwüle dein Licht den Sinn. Mild
und freundlich schaust du nieder von des Himmels blauen Zelt, und es tönen unsre
Lieder hell ʒ zum Herrn der Welt.
2. Ach daß auch in unfre Herzen Himmelsruhe zöge ein, daß das Leben frei von
e fre von Sünde möchte sein! Sanft umsirbmnet uns dein Schimmer, klarer,
Mondenschein; Menschenherz, o, daß du immer wärst wie biefes Licht so reinl
8. Guter Mond, o Frieden in das arme Menschenherz, wende von dem
Schmerz hieneden unsre Seele e „daß wir einst im Himmel droben, mit
des Hinimiels Engelheer ewig unsern Schopfer loben; sel'ges Herz, was wv du
ulius Lell.
9. Sehnsucht. 1. Ich denl' an euch ihr himmlisch schönen Tage der seligen
een Komm, holdes Kind, o Phantasie, und lrage mein Herz zu
iner ezeit.
2. Ummwehe mich du schöner goldner Morgen, der u ins Leben trug, wo
unbelannt mit allen Erdensorgen, mein frohes Herz der Welt entgegenschlug.
3. Umglänze mich, du Ünschuld früher Jahre, du mein venlornes Paradies, du
süße Hoffnung, die mir bis zur Bahre nuut Sonnenschein und Blumenwege wies.
4. e umsonst, mein Sehnen ruft vergebens erstorbne Freuden wieder wach;
sie wellen schnell, die Blumen v Lebens und wir, wir welken ihnen 3 nach.
5. O schöues Land, wo Blumen wieber blüͤhen, die Zeit Grab hier abge—
pflüdt! O schönes Land, in das die Herzen ziehen, die tsvoll zu dix empor nan
s. Uns Alen ist ein schönres Loos beschieden, wir Äle wachen fröhlich c Wie
fehn ich mich nach deinem Gottesfrieden. du Rubeland, nab dedem Sa
ahlmann.
10. Der Sommer. 1. Tra, ri, ral Der Sommer, der ist dal Wir wollen
naus in Garten und woll'n des Sommers warten ja, ja, jal Der Sommer, der i dal
2. Tra, ri ral Der Sommer, der ist dal Wir wollen zu den Hecken und woll'n
bden Sommer wecken; ja, ja jal Der Sonmer ber in dal