5. Der Wwe von Florenz.
ffnungslos
icht der Mensch der Götterstärke,
ßig sieht er seine Werke
d bewundernd untergehen.
Leergebrannt
die Stätte,
8 Sturme rauhes Bette.
den öden Fensterhöhlen
t das Grauen,
d des Himmels Wolken schauen
hinein.
Einen Blick
ach dem Grabe
iner Habe
ndet noch der Mensch zurück, —
reist froͤhlich dann zum Wanderstabe.
das Feuers Wuth ihm auch geraubt,
n süßer Trost ist ihm geblieben:
zahlt die Häupter seiner Reben
nd fleh! ihm fehlt kein theures Haupt.
Dem dunklen Schooß der heil gen
Erde
ertrauen wir der Hände That,
ertraut der Sämann seine Saat,
ind hofft, daß sie entkeimen werde
um Segen nach des Himmels Rath.
Noch köstlicheren Samen bergen
ir trauernd in der Erde Schooß,
und hoffen, daß er aus den Särgen
Erblühen fsoll zu schönerm Loos.
Von dem Dome,
schwer und bang,
tönt die Glocke
Grabgesang.
Ernst begleiten ihre Trauerschläge
men Waͤnd rer auf dem letzten Wege.
Ach! die Gattin ist's, die theure,
ach! es ist die treue Mutter,
die der schwarze Fürst der Schatten
wegführt aus dem Arm des Gatten,
aus der zarten Kinder Schaar,
die sie bluhend ihm gebar,
die sie an der treuen Brust
wachsen sah mit Mutterlust! —
Achl des Hauses zarte Bande
sind gelöst auf immerdar;
denn sie wohnt im Schattenlande,
die des Hauses Mutter war;
denn es fehlt ihr treues Walten,
ihre Sorge wacht nicht mehr;
an verwaister Stätte schalten
wird die Fremde, liebeleer.
Schiller.
5. *Der Löwe von Florenz.
„Der Löw' ist los! der Löw' ist freil
die ehernen Bande riß er entzwei
Zurüd, daß ihr den vergeblichen Muth
nicht schrecklich büßt mit dem eigenen Blut!“
Und jeder suchte mit scheuer Eil
in des Hauses Innern Schutz und Heil;
auf Markt und Straßen allumher
ward's plötzlich still und menschenleer.
Ein Kindlein nur, deß unbewußt,
berloren in des Spieles Lust,
fern von der sorgenden Mutterhand,
saß auf dem Markt am Brunnenrand.
Wohl viele schauten von oben herab,
sie schauten geöffnet des Kindleins Grab,
sie rangen die Hände und weinten sehr
ind büdlen nach Hilfe rings umher;
doch keiner wagte, das eigene Leben
um des fremden willen dahinzugeben.
Denn schon verkündet ein nahes Gebrüll