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Nach kurzer Rast fuhr Columbus von San Salvador westlich und ent⸗
deckte die großen Inseln Cuba und Haiti. Nachdem er auf der letzteren
eine kleine Festung erbaut und 38 Spanier in derselben zurückgelassen
hatte, trat er die Rückkehr nach Europa an.
Unbeschreiblich war der Jubel, mit dem man ihn in Spanien empfing.
Qönig Ferdinand überhäufte den kühnen Entdecker mit Ehrenbezeugungen
aller Art.
Nun rüstete man sich zur zweiten Fahrt. 18600 Mann mit 17 Schiffen
betheiligten sich. Nach glücklich überstandener Fahrt gelangte man zur
neuen Welt. Aber auch diesmal lernte man nur noch Juseln kennen
Alles westindische Inseln. Erst bei der dritten Fahrt entdeckte Columbus
das Festland von Südamerika.
Columbus blieb nicht ohne Neider und Feinde. Man warf ihm Ver⸗
schiedenes vor, was er gegen den Willen des spanischen Königs im neu⸗
enldeckten Lande gethan habe. So kam es, daß er seine dritte Heimreise
als Gefangener des Königs zu machen hatte.
Columbus, in Spanien angekommen, reinigte sich von jedem Verdachte.
Nachdem er wieder frei geworden war, unternahm er eine vierte Reise
nach dem entdeckten Erdtheile. Diese Reise fiel sehr unglücklich aus. Ein
Sturm vernichtete sämmtliche Schiffe. Nur mit unsäglicher Mühe rettete
die Mannschaft das Leben.
Mude von den Gefahren und Entbehrungen so langwieriger Reisen
und verbittert unter den ungerechten Anklagen und den böswilligen Ver—
dächtigungen starb Columbus zu Valladolid, in Spanien, 59 Jahre alt.
Die Ketten, in denen er einst nach Spanien gebracht worden war
wurden ihm mit in das Grab gelegt.
Der von Columbus entdeckte Erdtheil wurde nicht nach des Entdeckers
Namen, sondern nach einem Italiener Amerigo, der ihn zuerst beschrieb,
Amerika genannt.
18. Aus dem Bauernkriege.
Vor drei, vier Jahrhunderten war der Zustand der Bauern ein sehr
gedrückter. Es lasteten auf dem armen Landvolke eine Menge von Ab⸗
gaben und Frohndiensten, welche von Jahr zu Jahr zunahmen. Umsonst
hatten die Bauern einige Erleichterung begehrt; die Herren verweigerten
sede Abhülfe. So brach im Jahre 1525 der große Bauernaufruhr aus.
An den Ufern des Bodensees nahm er seinen Anfang. Gleich einem ver—
heerenden Waldstrom, der überall Tod und Verderben mit sich bringt,
Herbreitete er sich über Deutschlands Gaue. Auch das Elsaß wurde ein
Schauplatz seiner Gräuel.
Im Sundgau fing der Aufstand im März jenes Jahres an. Ueberall
ortönte der dumpfe Ton der Kriegstrommel und heulte die unheimliche
Sturmglocke, die Bauern einladend, ihre Rechte mit bewaffneter Hand zu
Alamnpien. Bald war das ganze Oberelsaß mit Ausnahme der Städte in