Full text: [Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband]] (Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband])

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Was er verhüllt, macht nur ein Wunder klar; 
Drum grübelt nicht, denkt meinem Schicksal nach; 
Ich weiß: ihm ist ein Tag wie tausend Jahr, 
Und tausend Jahre sind ihm wie ein Tag.? 
19. Die 
Bodengestallung des Regierungsbezirsss Köln. 
Daniel, Handbuch der Geographie. 5. Aufl. Leipzig 1882 
Aatzfey, Geschichte der Stadt Münstereifel. Köln 1854 
Der Rhein, welcher den Regierungsbezirk bei Honnef betritt und 
unterhalb Worringen wieder verläßt, teilt denselben in eine östliche und 
westlibe Hälfte. Auf der rechten Rheinseite liegen die Kreise Siegburg, 
Mülheim, Waldbröl, Gummersbach und Wipperfürth, auf der linken 
Bonn, Landkreis Köln, Stadtkreis Köln, Rheinbach, Euskirchen und 
BerKeim. Die rechtsrheinischen Kreise bilden in ihrer Bodenbeschaffen⸗ 
heit einen großen Gegensatz zu den linksrheinischen. Von Often her 
treten der Westerwald und das Sauerländische Gebirge in den Regie 
rungsbezirk; die drei äußersten Kreise sind ganz gebirgig, Siegburg und 
Müulheim zu einem großen Teile. Das Siebengebirge, zum Wester 
walde gehörig, bietet zwar große Naturschönheiten; belebt ist das Sieg 
thal durch seine Bergwerke und Fabrikanlagen, daneben reizend wie auch 
seine Nebenthäler sowie das Thal der Dhün bei Altenberg; in an 
gemeinen aber gehört der Westerwald zu den ödesten und rauhesten Ge 
birgen. Nur ein kleiner Teil dieser Gebirgsgegenden ist anbaufähig; 
dazu ist der Voden noch vielfach Sand-⸗ und Moorboden, so daß er nur 
eine geringe Bevölkerung zu ernähren vermag. Die Wälder sind zwar 
reich an Holz; da es aber an Eisenbahnen und bequemen Landstraßen 
mangelt, so wird dasselbe durch den Transport zu teuer, als daß es 
großen Absatz finden könnte. Auch die Ebene zwischen dem Fuße der 
Gebirge und dem Rheine hat stellenweise wenig ergiebigen Boden. 
Zwischen Mülheim und Bensberg sieht man viel Sand und Nadelholz, 
pon Deutz auf Siegburg zu ebenfalls Sand⸗ und Heidestrecken. Hier 
liegt die große Wahner Heide, ein Schieß- und Exerzierplatz der Kölner 
Garnison Dazu kommt endlich noch, daß dieses Flachland zwischen 
Bonn und Koln durch das niedrige Ufer des Rheins be überfchwem⸗ 
mungen den Wasserfluten des Stromes preisgegeben ist, die alles ver 
sanden und verderben. 
Wie ganz anders dagegen ist der linksrheinische Teil des Regierungs 
bezirks von der Natur bedacht! Es ist fast eine einzige große, frucht— 
bare Ebene nur die letzten Ausläufer der Eifel ragen in einem kleinen 
Teile der Kreise Euskirchen, Rheinbach und Bonn hinein, und don 
Vonn abwäris ieht sich zwischen Rhein und Erft bis in die Gegend 
n Bergheim das schmale Vorgebirge. Wer die Gegend zwischen Eus⸗ 
rchen und Bonn, zwischen Euskirchen und Köln mit der Eisenbahn 
urchreist, oder wer die Erft verfolgt von da an, wo sie die Niederung 
itt bis nach Bedburg hin, der sieht nach allen Seiten fruchtbare
	        
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