Full text: [Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband]] (Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband])

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35kg schwer Das Fleisch des Karpfens ist schmackhaft und ungemein 
geschutzt, wiewohl es nicht zu den leicht verdaulichen Speisen gehört. D 
Gaumen (die sogenannte Zunge) ist ein Leckerbissen. Am Dniester macht 
man aus den Karpfen-Eiern Kaviar. Die Galle gebraucht man zum 
Fürben des türkischen Garns und zur Bereitung des Saftgrüns. Aus 
der Schwimmblase macht man am Kaspischen See Fischleim. 
128. Die Berlmuschel. 
Vhil. Jak. Beumer. 
Populäre Naturgeschichte. Wesel. 5. Aufl. S. 109. 
Man findet sie im Indischen Meere, besonders in dem Persischen 
Meerbusen und an einigen amerikanischen Küsten. Sie sind auf dem 
Grunde des Meeres mit Byssus festgeheftet und werden durch Taucher 
heraufgeholt. Die Schalen sind rundlich-viereckig, sehr blätterig, grüm 
lich⸗grau mit weißlichen Strahlen, etwa 15em lang und liefern das 
schöne Perlmutter. In den Schalen findet man Perlen, deren Wer! 
sich nach der Größe und Durchsichtigkeit richtet. Zahlperlen werden 
die großen runden genannt; die kleinen eckigen heißen Saatperlen und 
die kleinsten Zeperlen. Der Preis bei den Zahlperlen steigt von 
3M bis 2. 00.. Eine im Persischen Meerbusen gefundene wurde 
auf 1380 000. A geschätzt. Man bestimmt auch den Wert nach den 
Gewicht auf folgende Weise: man rechnet das Karat zu 15.0; wieg 
nun eine Perle 6 Karat, so ist sie 6 mal 6 mal 15., also 540 wert 
Die Perlmuscheln werden von Tauchern aus dem Meere herauf 
geholt. Wie die Perlfischerei auf Ceylon betrieben wird, möge hie 
folgen. Die zur Perlfischerei üblichen Boote sind von besondere 
Bauart, in der Regel von 8—15 Last und ohne Verdeck. Vorden 
und Hinterteil sind sich ziemlich ähnlich, letzteres zeigt nur ein 
leichte Krümmung; sie haben keinen Kiel, der Boden ist gerundet 
und die Breite des Booies nimmt nach der Spitze hin zu. In de 
Mitte s Bootes steht ein rohgezimmerter Mast, an welchem ein aus 
dünner inwand verfertigtes Segel befestigt ist. Diese leichte Zimmerun 
mach e Boote gefährlich, und es kommt nicht selten vor, daß si 
bon Sn Wellen an die Küste geschleudert werden. Um Mitternach! 
mit dem Landwinde, verlassen die Fischer die Küste und segeln nad 
der ank, einer Entfernung von 65 bis 85kin. Sobald sie dies 
por Unbru des Tages erreicht haben, werfen sie Anker in der Nih 
des Nachtschiffes, das hier von seiten der Regierung slationiert is 
und e ganze Nacht hindurch Licht aushängen muß, um den nach der 
Vaut steuernden Booten ihre Richtung zu bezeichnen. Das Tauche 
nimmt, sobald es hell genug ist, seinen Anfang und dauert fort bi 
Mittag, um welche Zeit man von dem Wachtschiff aus eine ganone 
abfeuert, zum Zeichen, daß die Arbeit nun aufhören soll. In 
Regel ist das Wetter während der Zeit des Fanges schön und uhig
	        
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