Full text: [Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband]] (Teil 2 = Oberstufe, [Schülerband])

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Reich der Infusionstierchen dar) Aber das Umherschwärmen in 7 
Felde überlasfen wir dem denkenden Leser und fügen nur noch n 
daß, wenn wir auch bis ans Ende der Welt denken und forschen 
solllen, wir doch zuletzt ausrufen müßten: Herr, deine Werke sind 
unergründlich! 
131. Von den Knochen im menschlichen Körper. 
Cor. Tutschek. 
Die Natur. Stuttgart 1878. 7. Aufl. Sa 8 
Das Gerippe oder Skelett besteht aus vielen verschieden geformten 
Kudchen; ihre Anzahl beläuft sich auf 207, wozu beim erwachseuen 
Menschen noch 32 Zähne kommen. Diese Knochen sind entweder fest 
usammengewachsen, teilweise auch durch Knorpeln aneinander befestigl 
fo daß sie nur eine geringe Beweglichkeit besitzen; oder sie können frei 
bewe werden und sind dann durch Sehuen und Bänder in Gliedern 
oder Gelenken miteinander verbunden. Die Endigungen der beweg 
lichen Knochen sind auf den Flächen, durch welche sie mit andern zu 
Gelenken verbunden sind, mit einer glatten Knorpelschicht überzogen 
und hier, im Innern der Gelenkhöhle, wird eine schleimige Flufsiglei 
abgesondert, Gelenkschmiere genannt, durch welche die Bewegungen 
ähnlicher Weise erleichtert werden, wie die Räder an Wagen, Uhren 
oder in Maschinen sich besser bewegen, wenn ihre Achsen mit fettigen 
Stoffen geschmiert sind. 
Die Gestalt der Knochen ist sehr ungleich. Manche sind mehr 
schalenförmig oder flach, wie z. Bodie Knochen am Schädel und au 
den Huften, andere sind kurz und dick, wie die Rückenwirbel; wiede 
andere sind wie Röhren gestaltet, innen hohl und mit Quo chenmar 
gefüllt. Die äußere Fläche der Knochen ist mit einer Haut, der Bein 
haut, bekleidet, welche sich mit vielen feinen Adern durch den ganzel 
Knochen fortsetzt und ihn ernährt. 
Im kindlichen Alter sind die Knochen noch von geringer Festigkel 
und jene der Gliedmaßen bestehen an ihren Gelenk-Enden noch zun 
Teil aus Knorpeln Deshalb muß man sich hüten, kleine Kinder 
zu wickeln oder sie zu frühzeitig stehen oder gehen zu lassen, 
ihre weichen Knochen dadurch leicht krumm und für das ganze vehn 
vperunstaltet werden können. Erst gegen das zwanzigste Lhenssah 
erreichen die Knochen ihre volle Festigkeit und Stärke; im Alter aben 
werden sie spröde und können leichter gebrochen werden. 
Am Kopfe befinden sich nicht weniger als 22 Knochen, weld 
alle fest miteinander verwachsen find, mit Ausnahme des Unterkiese 
nochens, der beweglich ist. Vierzehn von diesen Knochen bildenn 
Angesicht, und es gehören zu ihnen die Nasenbeine, die Jochbe 
odet Wangenbeine und die Kieferknochen. Der Schädel oder — 
Hirnschale selbst scheint zwar aus einem einzigen gewölbten Knocht
	        
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