7. Kommt dir ein Schmerz, so halte still,
und frage, was er von dir will!
Die ew'ge Liebe schickt dir keinen
bloß darum, daß du mögest weinen. (Emanuel v. Geibel.)
8. Gott würde dich so hart nicht fassen,
hättest du sanft dich führen lassen. (Emanuel v. Geibel)
9. Ungeduldigem Toren
geht Segen mancher Art verloren.
Manch ein köstlicher Tropfen fällt
ins Pfännlein, das ein Geduldiger hält. (Fohannes Trojan.)
10. Geschäh's nicht, daß uns Leiden
auch wären zugesellt,
wer möchte dann noch scheiden
aus dieser schönen Welt? Martin Greif.)
11. Das Glück kommt manchmal über Nacht. —
Dann juble nicht zu laut, nimm dich in acht,
weil sonst das Unglück leicht erwachen kann;
es schläft im Zimmer nebenan. Sriedrich v. Schönthan.)
12. Zweierlei laß dir gesagt sein
willst du stets in Weisheit wandeln
und von Torheit nie geplagt sein:
Laß das Glück nie deine Herrin,
nie das Unglück deine Magd sein! (Friedrich v. Bodenstedt)
13. Glück und Glas, wie bald bricht das!
14. Glück ist blind und macht blind.
15. Das Glück hilft denen nicht, die sich nicht helfen.
16. Unglück kommt ungerufen.
17. Unglück sitzt nicht immer vor armer Leute Tür.
18. Selbstgeschaffenes Unglück lastet schwer.
19. Zwischen Freud und Leid
ist die Brücke nicht weit.