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genau ist der Mensch von ihrem Kommen und Gehen unterrichtet, daß
er alles vorher zu ihrem Empfange vorbereiten kann. Woher sie
kommen, wohin sle gehen, das weiß er freilich nicht; aber es ist ihm
genug, daß sie da sind, und er eilt, diesen Besuch zu benutzen. Der
Hauptfang geschieht im Februar. Es ist das die Frühlingsfischerei; sie
Uefert die großle Menge und die fetteste, größte Art des Fisches. Die
n begeben sich Ende Januar auf den Fang, thun sich in ne
schaften zusammen, bestimmen die un e sich die Fischplätze
nweifen wo sie ihre Netze auswerfen sollen, treffen Verabredungen
mit dem Empfänger ihrer Ware und erwarten dann die Herings—
schwärme, denen fie ungeduldig täglich ins Meer entgegen fahren, üm
den lang ersehnten silberblauen n zu entdecken, welcher das Nahen
der Beute zeigt.
e he jedoch die Stunde schlägt, verlündigen schnelle und fürch—
terliche Wächter den Perunun des Tieres. Einzelne Walfische hn
an der Küsts hin und werden mit lautem Jubel begrüßt; denn der
Walfisch ist der sichere Verkünder des r Es ist, als habe er
den Aftrag erhalten, den Menschen die Votschaft zu bringen, um
Angriffe bereit zu machen. Sein n in der ungeheuren n
uns seine wuünderbaren, aus den en in die Luft steigenden
Dampfstrahlen find seine Sprache: Gebt Acht! wir liefern sie euch,
seid bereit und fertig!l Hat der Walfisch seine Sendung vollbracht,
so jagt er zurück zu n Gefährten und hilft n den geängstigten
Hering rascher gegen die Küste treiben, wo sich dieser zwischen die
Inseln und Klippen drängt und, um den grimmigen Feinden draußen
u entkommen, anderen, noch schrecklicheren in die Pnd fällt; denn
hallen die Fischer mit ihren Nehen. Zuerst kommen die Fische
ngeln bald aber in so dichlgedrängker Masse, daß sie Wände von
Ungehellerer Höhe bilden, welche Fischberge heißen und oft durch ihren
Druck die Boote mehrere Centimeter über das Wasser heben.
Sobald die Fahrzeuge gefüllt sind, eilen die Fischer ans Land.
Dort eroffnet sich ein neues Schauspiel. Arbeiter karren den Hering
aus den Schiffen unter die weiten rn von Häusern. Hier
sitzt, von Tonnen umringt, eine hriu nzahl von Menschen,
roßtenteils Frauen, die, mit dem Meösser in der Haänd, das Werk des
len ren Die Karren werden bei den Fuben der Wbeiter
umgestürzt, so da diese halb in Fischbergen begraben sind. Sie er—
greffen nun einen Hering nach dem andern, schneiden ihm die Kehle
Zuf, reißen mit einem kunstgeinäßen Zuge Gedärme und
heraus und werfen ihn dann in die bereitstehenden Kübel. Die ge⸗
s Kuübel werden von anderen Arbeitern an den Platz des Ein—
alzens gefahren, dort in Tonnen gepackt und mit aln ubren.
Böttcher schließen die a und auf Schiffen und Wagen wandert
nun der Toͤte durch alle Welt.
Wenn man bedenlt, daß in guten Zeiten von einem einzelnen
Orte hrlich 300 000 Tonnen Heringe ausgeführt werden, so kann
man sich leicht einen Begriff von der Größe und Lebendigkeit dieses
Handels machen. Ale gewinnen dabei. Das Holz zu den Fässern