Full text: [Teil 3] (Teil 3 = (Für Untertertia))

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reichliche Feuchtigkeit zuführen. Infolgedessen wachsen dort die tropischen Pflanzen 
in großer Üppigkeit und, da auch der Boden größtenteils fruchtbar ist, gedeihen 
die tropischen Kulturgewächse, namentlich Kaffee, Tabak und Zuckerrohr, in 
großer Menge. Daneben werden viele Nutz- und Farbhölzer gewonnen. 
Der Aufenthalt ist wegen des sehr häufig auftretenden gelben Fiebers sehr 
ungesund. 
Die Inseln werden größtenteils von Farbigen bewohnt, und zwar in erster 
Linie von Negern, die früher als Sklaven in den Plantagen arbeiteten, sowie von 
deren Nachkommen und Mischlingen. 
Unter den zu Großbritannien gehörigen Bahamainseln ist die kleine Insel 
Guanahani geschichtlich merk¬ 
würdig. Auf ihr landete am 
12. Oktober 1492 Kolumbus. 
Er nannte sie San Salvador, d. h. 
Heiliger Erlöser; heute führt 
sie den Namen Watlings- 
insel. 
Unter den Großen Antillen 
ist Kuba die größte und wich¬ 
tigste. Wegen ihrer Frucht¬ 
barkeit und wegen der Schön¬ 
heit ihrer Tropenlandschaft 
nennt man sie „die Perle der 
Antillen“. Auf ihr wird sehr 
viel Zucker, Kaffee und Tabak 
gebaut. Der wichtigste Platz ist 
La Habana (sprich: awäna) mit 
trefflichem Hafen und hoch¬ 
entwickelter T abakf abrikation. 
Die früher spanische Insel ist 
jetzt eine Republik, steht aber 
unter der Leitung der Ver¬ 
einigten Staaten. 
Die Insel Haiti wird von 
zwei Republiken eingenommen, 
der Negerrepublik Haiti mit 
der Hauptstadt Port au Prince 
und der Mulattenrepublik San Domingo mit der gleichnamigen Hauptstadt. 
Den Engländern gehört die Insel Jamaika. Ihre Hauptstadt ist Kingston; 
das Haupterzeugnis ist der aus dem Zuckerrohr gewonnene Rum. 
Die Insel Portoriko (d. li. Reicher Hafen) erzeugt hauptsächlich Tabak und 
gehört den Vereinigten Staaten. 
Die sämtlichen Großen Antillen sind wegen ihrer reichen Bodenerzeugnisse 
dicht besiedelt. 
Die Kleinen Antillen erzeugen ebenfalls Kolonialwaren und sind im Besitze 
verschiedener europäischer Staaten. Französisch sind Guadeloupe und Martinique, 
das durch den furchtbaren Ausbruch des vulkanischen Mont Pele eine trauiige 
Fig. 28. Die Spitze des Mont Pele mit der aus dem 
Krater emporgepreßten Lavasäule. 
(Nach einer Photographie.)
	        
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