Full text: [Teil 2, [Schülerband]] (Teil 2, [Schülerband])

Vorwort. 
Das vorliegende zweiteilige Lesebuch, welches zuerst im Herbst 1876 
erschien, und welches sowohl aus den Materialien unseres fünfteiligen und 
unseres dreiteiligen Lesebuches, wie aus eigens dazu gesammelten Stoffen 
zusammengestellt war, hat sich in verhältnismäßig kurzer Zeit Eingang 
in eine größere Anzahl von Schulanstalten verschafft und ist durch sehr 
beifällige Urteile von seiten der pädagogischen Kritik ausgezeichnet worden. 
Wir gestatten uns, hier in Kürze noch einmal auf einige der Grund⸗ 
sätze hinzuweisen, welche uns seinerzeit bei der Zusammenstellung des Buches 
geleitet haben. 
1) Bei der Auswahl haben wir uns bestrebt, nur aufzunehmen, was 
das Inleresse des Schülers erwect und nach Form und Inhalt seinem 
Verständniffe nicht zu hoch liegt. Da wir möglichste Korreltheit des Gebotenen 
erstrebten, so verstand es sich für uns von selbst, daß wir nur die besten 
Schriftsteller benutzen durften. 
2) Die von uns gebotenen Gedichte, Erzählungen usw. sind getreu nach 
den Originalen gegeben. — Es will uns scheinen, als sei unser Bestreben, 
dem Lesebuche wieder zu korrelten und unverstümmelten Texten zu verhelfen, 
nicht ganz ohne Erfolg geblieben; ein Blick in die be sseren der neueren 
Lesebücher überzeugt davon leicht. 
3) Es ist unser Bestreben gewesen, durch Aufnahme einer bedeutenden 
Anzahl von Darstellungen geschichtlichen, geographischen und naturkundlichen 
Inhalts reichliches Material zur Erweiterung des Wissenskreises der Schüler 
darzubieten; indessen wird man nicht sagen dürfen, daß wir das Lesebuch 
zum Knechte des Realunterrichts gemacht hätten. Nach unserer Ansicht soll 
das Lesebuch denselben wohl fördern, aber ihm nicht als Leitfaden dienen. 
So haben wir vorzugsweise lebensvolle Schilderungen interessanter Objekte 
in Nähe und Ferne aufgenommen, welche der Fachunterricht nur berühren, 
nicht eingehend behandeln kann. Bei den Darstellungen aus der Geschichte 
ist das kulturhistorische Moment besonders hervorgehoben, was keiner besonderen 
Rechtfertigung erst bedarf. Aus dem geographischen und dem naturkund— 
lichen Gebiete haben wir bevorzugt, was durch seine Eigenartigkeit fesselt 
oder im Haushalte der Natur, wie für das Leben der Menschen von 
besonderer Wichtigkeit ist.
	        
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