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2Die Zeit der Kreuæ2züge war die Blütezgeit des Rittertums. Das-
lbe hatte Son aus dem Rarent gebildet, der als vorzüuglieh ehren-
alt. Ihm vwidmeten sieh die Reichen und Aäligen, die das Kriegoband-
erk zu ihrem Lebensberufs machten. In den Kreuzugen waren dig Rier
er Kern der Heere. Als eigener Stand sehlossen sie eh noeb mebr n
sn Turnieren Kampfspielen), zu welchen nur wer ritterleher Herkuntt
Far und die Pflichten des Ritterstandes erfüllte zugelassen vurde. Let-gtere
Atanden darin, dass der Ritter seins Ehre e erhielt, der Kirehe
horsam war, die Sehwachen und Bedrüngten beentee nd gegen die
auen Beseneidenneit und Uieneit beobeeete bie tn
Mand erfolgte erst nach langjähriger Vorbereitung. Der Knabe war vom
4 Jahre Page, im Dienst eines Ritters, vom 14. bis 21. Knappe; wurde
eser dann als vaffentüchtig erfunden, so erbielt er den Ritterseblag. —
Mreh die Kreuzzuge gewann der Ritterstand höhere geistige Bildung, femnere
iten und eine religiösere Riebtung. — Nach den Kreu-zzügen geriet das
sitterwesen allmählieh in Verfall; an die Stelle edler Rittersitte trat Gewalt
itigkeit und wüste Fehdesueht.
3. Vabrend der Kreuzzüge entstanden drei geistliche Ritterorden: die
annitan die Tempelherren und die deufschen Ritter. Die Mit-
eder derselben legten user den dret Mõönehsgelubden (Armut, Keuschheit,
horsam) noeh das vierte Gelöbnis ab, die Pilser im heiigen Lande be
Mützen und die Ungläubigen zu bekämpfen. uen sorgten ie u ve
Hegung der Kranken. Jedem Orden stand ein Grossmeister oder Hoch-
melster vor.
Der Sohanniterorden aceh Jobannes dem Täufer so genannt)
ur de von Italienern gegrũndet. Das Ordenskleid der Ritter war ein sebwarzer
antel mit weissem Rreuze auf dem Ruesen und aut der Brugt. Aubber den
ttern gehörten zum Orden aueh Priester und dienende Brüder, welehe die
anken pflegten. Nach dem Verluste Palästinas wohnten die Jolanniter eine
itlang auf Rhodus, sie vurden daher Rhodiserritter genannt, später aut
alta, weshalb sie auch Malteserritter hiessen. Im Anfange dieses Jahr
nderts wurde der Orden in fast allen Staaten, wo e Besitaungen hatte,
fgehoben. Die Regierungen zogen die Güter ein. — Ein jetzt in Preussen
tehender Sohanniteêrorden beschaftigt sieh, so weit die Miigliedsehaft miebt
ols eine Auszeichnung ist, vorzugsweise mit der
Der Orden der Tempelherren wurde von französischen Rittern
ründet. Das Gebaude, in welehem sie wolnten, stand an der Sele, vo—
er der salomonische Dempel gestanden hatte, daher der Name des Ordens.
Ordenskleid war ein weisser Mantel mit rotem Kreuæ. Nach dem Ende
reuzzuge verlegte der Orden seinen Hauprene nae Cypern; bald darauf
irde er vom Eapete aufgehboben und vom Könige von brancreleb e
iter beraubt. Viele Rittèr wurden verbrannt; man beschuldügte sie mit
recht) eines schlechten Lebenswandels und falscher Lehre.
0 Der deufsehe Orden wurde 1190 in Akkon von Deutschen gestiftet.
atte als Ordenskleid einen weilssen Mantel mit schwarzem Kreuze. Die
ter gingen, als das heilige Land verloren gegangen war, naen Preussen
z Ogt- und Westꝑpréèussen), unterwarfen in emnen been Kanpe be
d hrer Herrschaft und zwangen die Bewolner 2ur Aunae de
s Der letzte Hochmeister des Ordens, Albreebt vor Brandenburg,
lrte die Reformation ein (1025) und maehte das Land zu ne veltlen
ogtun. Spater kam es an Brandenburg. — Die preussichen Farben
s sind die Farben des deutschen Ordens.
Auf Heinrich V. folgte Lothar von Sachsen ß Nach dessen Tode
ngte das edle Geschlecht der hohenstaufischen Kaise zur Herrschaft. Hohen⸗—
Qfen hießen sie, weil ihre Stammburg auf dem Hohen 3 einem Berge in
waben, lag. Der erste derselben war Konrad III. Ihn wollle Heinrich der
olze, Herzog von Bayern und Sachsen, aus dem Geschlecht der Welfen, nicht an—
ennen. In der Schlacht bei Weinsberg (gl. S. 182) besiegte Konrad die welfische
m 832 doch kam ein Friede zwischen Welfen und Hohenstaufen erst Ppäter
Mande.
Oldenb. Volksschullesebuch. 7. Aufl.
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