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für geben sie der Mutter recht viel Milch. — Ganz ungeduldig wer¬
den die Schweine. Sie grunzen in einem fort und stoßen gegen
die Tür. Wenn die Mutter ihnen das Futter in den Trog hinein-
schüttet, stürzen sie ganz wild drauflos und fressen es gierig auf. —
Die Pferde füttert der Vater. Er schüttet ihnen Häcksel und Hafer in
die Krippe und steckt ihnen Heu hinter die Raufe. Sie haben großen
Durst: denn sie saufen in kurzem einen ganzen Eimer voll Wasser aus.
Der Vater putzt ihnen das Fell, damit es schön glänzt. Dann spannt
er sie vor den Wagen.
Der Hof in der Stadt.
1. Wie der Hof eingerichtet ist.
Der Hof in der Stadt ist nur klein. Manche Höfe haben einen
Rasenplatz in der Mitte und andere wohl auch einen Springbrunnen.
Ringsherum wachsen einige Sträucher. Der schmale Gang an den
Seiten ist gepflastert. An der Seite steht eine Pumpe. Der Müll-
kästen ist in der Ecke. Nicht weit davon befindet sich ein Hauklotz,
auf dem das Holz klein gemacht wird. An der Wand ist eine Teppich-
stange befestigt. Viele Höfe haben keinen Rasenplatz, und rundherum
sind nur Wohnungen. Auf manchen Höfen sind auch Lagerräume,
Schuppen und Ställe.
2. Wer den Hof besucht.
Am frühen Morgen meldet sich der Schornsteinfeger. Der ver-
kündet laut: „Der Schornsteinfeger ist da, heute wird gefegt!" Die
Müllkutscher holen das Müll weg. Nach einer Weile kommt ein
Händler, der ruft seine Waren aus (Obst, Kohlen, Blumenerde
u. a. m.). Der Lumpensammler ruft: Einkaufen Lumpen, Knochen,
Papier, alte Stiefel, alte Hüte, Hasenfelle! Auch Flaschen, altes Eisen
und Holzabfälle nimmt er an. Am Nachmittag stellt sich der Leier-
kastenmann ein. Dann kommen die Kinder zusammen, die mar-
schieren und tanzen nach seiner Musik. Ein andermal führt ein Kind
einen blinden Mann herbei, der spielt auf der Harmonika oder auf
der Geige.
* Stadt und Dorf. P. Kubath. N. 104.
* Das Dorf. R. Reinick. E. & F. 114. H. 164. I. 160.
* Der Landmann am Morgen. S. Widmann. H. 165.
Der Bauernhof. K. Haag. E. & F. 112.
Ein Besuch im Dorfe. H. Lund. H. 129.
Der anbrechende Tag auf dem Dorfe. Nach den „Grenzboten". H. 166.